Wohin steuert Finnland? Konservativer Stubb knapp vor Grünem Haavisto
In Finnland liegt der ehemalige konservative Ministerpräsident Alexander Stubb (55) nach der ersten Runde der Präsidentschaftswahl knapp vor dem grünen ehemaligen Außenminister Pekka Haavisto (65). Auch in den Umfragen hatten die beiden vor allen anderen Kandidatinnen und Kandidaten gelegen.
Stichwahl zwischen Stubb und Haavisto am 11. Februar
Da an diesem Sonntag niemand mehr als 50 Prozent der Stimmen erreicht hat, gibt es am 11. Februar eine Stichwahl zwischen Stubb und Haavisto.
Die beiden Politiker sind in Bezug auf die Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen das Nachbarland Russland einer Meinung. Finnland hat eine mehr als 1.300 Kilometer lange Grenze zu Russland.
Viele der 4,5 Millionen Wahlberechtigten haben bei der Präsidentschaftswahl ihre Stimme abgegeben.
Beide Kandidaten der Stichwahl gelten als in Finnland sehr beliebt. Der aktuelle Präsident Sauli Ninistö durfte nach zwei sechsjährigen Amtszeiten nicht noch einmal antreten.
Politische Beobachter gehen davon aus, dass bei der zweiten Runde die Persönlichkeit der Bewerber eine entscheidende Rolle spielt.
Der konservative Alexander Stubb war kurzzeitig Finnlands Regierungschef, länger Finanzminister, dann Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank in Luxemburg. Nun ist er Professor am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz. Seine Partei regiert seit Juni zusammen mit Finnlands Rechtspopulisten.
Der grüne Pekka Haavisto war zuletzt unter der Sozialistin Sanna Marin finnischer Außenminister, als der Beitritt Finnlands zur NATO eingeleitet wurde. Der 65-Jährige ist offen homosexuell.