Stillende US-Soldatin in Uniform wirft Vorurteile über den Haufen

Ein Foto zeigt: Militär und Mutterschaft passen sehr wohl zusammen

Soldatin Jonea Cunico stillt Sohn Joshua Jr (Bild: Jade Beall Photography)
Soldatin Jonea Cunico stillt Sohn Joshua Jr (Bild: Jade Beall Photography)

Die US-Amerikanern Jonea Cunico ist Spezialistin für Luftfahrttechnik bei den Reservisten der Air Force – und sie ist Mutter eines 14 Monate alten Jungen. Um zu zeigen, dass der Einsatz beim Militär durchaus mit den Wünschen und Pflichten einer Mutter vereinbar ist, ließ sich die 25-jährige Soldatin beim Stillen in Uniform fotografieren.

Die Künstlerin Jade Beall machte diese besonderen Aufnahme der Mutter mit ihrem Sohn Joshua Jr. Ihr Anliegen war es, ein kraftvolles Bild einer Mutter und Frau zu zeichnen, die ihr Land schützt. Noch 2012 lösten zwei Fotos stillender Soldatinnen im Internet heftige Kritik aus.

Unteroffizierin Cunico selbst berichtet im Zuge der Fotoaufnahmen von ihren Erfahrungen mit dem Stillen und Abpumpen von Muttermilch in einem von Männern dominierten Umfeld. Am Anfang sei es schwer gewesen, ihren Sohn während der Arbeitszeit zu stillen, so die Mutter. „Es war ein hartes Stück Arbeit aber ich habe das durchgezogen“, erzählt Jonea Cunico und ergänzt: „Ich bin so froh, dass ich es getan habe.“

Lange Zeit hatte sich die Soldatin Sorgen darüber gemacht, wie das Stillen in der militärischen Umgebung angenommen würde. Ihre Einheit besteht hauptsächlich aus Männern, die die Lebenswirklichkeit einer jungen Mutter schwer verstehen können. „Ich machte meinen Vorgesetzten erfolgreich klar, dass ich bei der Arbeit mit Chemikalien vorsichtiger sein und weniger an den Flugzeugen selbst arbeiten würde“, so Cunico. Selbst als sie um einen privaten Raum bat, um die Muttermilch abzupumpen, waren die Mitarbeiter ihrer Einheit hilfsbereit und stellten ihr ein leerstehenden Büro zur Verfügung.

Cunico: „Es gibt keine Regularien, die das verbieten. Ich bin eine Mutter. Sowohl außerhalb der Army als auch in meiner Uniform. Stillen ist für mich ein Teil der Mutterrolle.“

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