Electric Light Orchestra: Keyboarder Richard Tandy ist tot
Er prägte als Keyboarder den Sound der legendären Rock-Band entscheidend mit: ELO-Keyboarder Richard Tandy ist im Alter von 76 Jahren gestorben.
Er war der Mann für die Tasten beim Electric Light Orchestra: Richard Tandy spielte den Minimoog-Synthesizer, das Wurlitzer-E-Piano, das Clavinet, das Mellotron und das Klavier und prägte so den einzigartigen Prog-Rock- und futuristischen Space-Opera-Sound der Band entscheidend mit. In einem ihrer größten Hits, "Mr. Blue Sky", ist zudem seine, vom Vocoder verzerrte Stimme zu hören. Wie Jeff Lynne nun mitteilte, ist der Keyboarder des Electric Light Orchestra am 1. Mai verstorben. Tandy wurde 76 Jahre alt. In einem Post gedachte der ELO-Gründer seines langjährigen Bandkollegen: "Er war ein bemerkenswerter Musiker und Freund und ich werde die lebenslangen Erinnerungen, die wir zusammen hatten, in Ehren halten." Eine Todesursache wurde nicht genannt.
Der 1948 in Birmingham geborene Tandy lernte seinen späteren ELO-Bandkollegen Bev Bevan in der Schule kennen. Er wurde von Bevan rekrutiert, um auf der The-Move-Single "Blackberry Way" von 1968 Cembalo zu spielen, die Platz 1 der britischen Single-Charts erreichte. 1972 schloss sich Tandy dem Electric Light Orchestra an, das zwei Jahre zuvor als Nebenprojekt von The Move gegründet worden war. Zusammen mit Lynne und Bevan war Tandy eines der drei Kernmitglieder, die bis zur Auflösung des ELO im Jahr 1986 dabei blieben.
Richard Tandy: Rechte Hand von ELO-Kopf Jeff Lynne
Während ELO vor allem Lynnes Band war - er war Leadsänger, einziger Gitarrist, Hauptkomponist und Produzent -, war Tandy in jeder Phase der Gruppe seine rechte Hand, half beim Arrangieren von Streichern und lieferte Backing Vocals. Er spielte auch bei Lynnes Soloprojekten und Produktionen (wie etwa Dave Edmunds' "Information"-Album) und dem "Electric Dreams"-Soundtrack mit. 1986 löste sich die Band auf. Als Lynne die Band 2014 als Jeff Lynne's ELO reformierte, war Tandy wieder dabei. Er wurde 2017 als Mitglied von ELO in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen, zusammen mit Lynne, Bevan und Roy Wood, der die Gruppe mitbegründet hatte.
Electric Light Orchestra zählten zu den erfolgreichsten Bands der 70er- und 80er-Jahre. Ihren kommerziellen Höhepunkt erreichten ELO mit den Alben "Out of the Blue" (1976), das sich weltweit über zehn Millionen Mal verkaufte, und dem Soundtrack zum Film "Xanadu", dessen Titelsong in Deutschland die Charts toppte. Mit "Livin' Thing", "Don't Bring Me Down", "Confusion" und "Hold On Tight" gelangen der Band weitere Top-Ten-Hits in den deutschen Charts.