Im Streit mit Johnny Depp: Amber Heard erleidet nächsten Rückschlag vor Gericht
Erneute Schlappe für Amber Heard: Das Ansinnen der Schauspielerin, das Urteil im Verleumdungsprozess gegen Ex-Mann Johnny Depp aufheben zu lassen, schlug fehl.
Es war zweifellos der größte Promi-Prozess des Jahres: Wochenlang stritten Amber Heard und Johnny Depp vor Gericht darum, wer wen verleumdet habe. Begleitet wurde das unrühmliche Spektakel von Boulevardmedien aus aller Welt - bis Ende Juni das Urteil gesprochen wurde: Die einstigen Eheleute wurden zwar beide schuldig gesprochen, trotzdem stand Amber Heard als Verliererin da, samt abzuleistender Millionenzahlung an den "Fluch der Karibik"-Star. Das letzte Wort war damit indes noch nicht gesprochen: Heard pochte bis zuletzt darauf, wegen einer Verwechslung bei den sieben Geschworenen das Urteil aufheben zu lassen.
Diese Hoffnung der 36-Jährigen hat sich nun endgültig zerschlagen. Heard scheiterte laut der Agentur afp mit ihrem Revisionsantrag vor Gericht, die zuständige Richterin Penney Azcarate gab am Mittwoch dem entsprechenden Antrag von Heards Anwälten nicht statt: "Es gibt keinerlei Beweis für Betrug oder Fehlverhalten." Sämtliche Geschworenen hätten die Pflichten, die sie nach dem Schwören des Eids eingegangen seien, erfüllt. Ebenso seien sie den Vorgaben des Gerichts nachgekommen.
Das einstige Hollywood-Traumpaar landet vor Gericht
Heards Anwälte hatten eine Neuaufnahme des Prozesses angestrebt. Ihren Angaben zufolge habe ein Mann auf der Geschworenenbank gesessen, obwohl dort eigentlich sein Vater hätte Platz nehmen sollen. Die beiden Männer tragen nicht nur denselben Namen, sondern wohnen auch an derselben Adresse.
Amber Heard und Johnny Depp lernten sich 2012 am Set von "The Rum Diary" kennen und galten als Hollywood-Traumpaar. Im Februar 2015 heirateten die beiden. Nur 15 Monate später reichte Heard wegen "unüberbrückbarer Differenzen" die Scheidung ein und beschuldigte Depp der wiederholten häuslichen Gewalt - der Beginn einer bis heute nicht endenden Schlammschlacht.
Sechs Wochen lang lieferten sich die Schauspieler 2022 einen Gerichtsstreit. Dabei ging es hauptsächlich um Verleumdung, doch auch sexueller Missbrauch, körperliche Gewalt und Drogen wurden immer wieder thematisiert. Anfang Juni endete der Prozess. Die Geschworenen - fünf Männer und zwei Frauen - fällten ihr Urteil: Heard muss Depp rund zehn Millionen US-Dollar zahlen. Im Gegenzug wurde ihr Schadensersatz in Höhe von zwei Millionen Dollar zugestanden.