Studie mit Geschwisterkindern belegt: Eltern lieben ihre Erstgeborenen mehr

Studie mit Geschwisterkindern belegt: Eltern lieben ihre Erstgeborenen mehr

Eltern haben keine Lieblinge - so weit die Theorie. Eine Studie belegt nun allerdings, dass hinter diesem Statement vermutlich mehr politische Korrektheit als Wahrheit steckt. Demnach sind die Erstgeborenen im klaren Vorteil.

Forscher der University of California haben für ihre Studie 384 Familien untersucht, die je mehr als ein Kind aufwiesen. Zunächst fragten sie die Eltern, ob sie einen Liebling hätten. Das Ergebnis: Etwa Dreiviertel der Erziehungsberechtigten votierten mit ja, ohne jedoch zu nennen, um welches Kind es sich dabei handelt.

Anschießend interviewten die Wissenschaftler die Geschwisterkinder, die eine maximale Altersdifferenz von vier Jahren trennte. Dabei kam heraus, dass es vor allen die jüngeren Geschwister waren, die das Gefühl hatten, von ihren Eltern weniger geliebt zu werden und die weniger Selbstbewusstsein verspürten. Die Erstgeborenen hingegen sonnten sich in elterlicher Zuneigung.

Professor Katherine Conger, Mitglied des Forschungsteams sagte im "Journal of Family Psychology": "Ich war ein wenig überrascht. Unsere Hypothese war, dass das ältere, erstgeborene Geschwisterkind, eine andere Wahrnehmung bezüglich seiner Behandlung innerhalb der Familie haben würde, aufgrund des Status des Erstgeborenen."

Trotzdem müssen jüngere Geschwister den Kopf nicht in den Sand stecken. Andere Studien, beispielsweise die der Universität von Toronto und der Ohio State University, zeigen, dass Familienküken oft intelligenter sind und im Verlauf ihres Lebens ein geringeres Scheidungsrisiko tragen.