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Studie: So ungesund kann spätes Essen sein

Zwei Stunden vor dem Schlafengehen sollte nichts mehr gegessen werden. (Bild: Getty Images)
Zwei Stunden vor dem Schlafengehen sollte nichts mehr gegessen werden. (Bild: Getty Images)

Morgens sollte man essen wie ein Kaiser, mittags wie ein König und abends wie ein Bettler – so lautet ein altes Sprichwort. Doch was ist dran an dem gut gemeinten Ratschlag und wie beeinflusst der Zeitpunkt unserer Mahlzeit die Gesundheit?

Das Essverhalten eines jeden Einzelnen ist sehr individuell. Während einige Menschen morgens nicht ohne Müsli oder ein Käsebrot aus dem Haus gehen können, reicht für andere auch ein Kaffee zum Frühstück. Andere wiederum essen ihre Hauptmahlzeit am Mittag, andere verlagern ein üppiges Essen lieber auf den Abend. Letzteres jedoch soll sich negativ auf unsere Gesundheit auswirken. Das stellte ein Team von Wissenschaftlern des Institute for Global Health in Barcelona fest.

Zwei Stunden vor dem Schlafengehen nichts mehr essen

Bei der Studie wurden 621 Patienten, die an Prostatakrebs, 1.205 Probanden, die an Brustkrebs erkrankt waren, sowie 2.193 gesunde Menschen untersucht. Die Forscher fanden heraus, dass diejenigen – gesunden – Menschen, die mindestens zwei Stunden vor dem Schlafengehen nichts mehr essen, ihr Krebsrisiko um 20 Prozent senken können, gegenüber denjenigen, die spät abends noch einmal beherzt in den Kühlschrank greifen.

Wer seiner Verdauung vor dem Schlafengehen eine Pause gönnt, sorgt dafür, dass der Körper genug Zeit hat, sich vom Tages- auf den Nachtrhythmus einzustellen. Zudem seien Menschen, die vor dem Zubettgehen noch einmal etwas essen, öfter übergewichtig, da der Stoffwechsel schlechter arbeitet. Der Grund: Die zusätzlichen Kalorien am Abend werden im Schlaf schlechter verdaut, da man keine Energie verbraucht. So steigt der Blutzuckerspiegel und das ausgeschüttete Insulin impliziert, dass der Körper Fettdepots anreichert. Zudem sorgt die zusätzliche Energiezufuhr am Abend dafür, dass der Körper schwerer zur Ruhe kommt, was auch das Schlafverhalten negativ beeinflussen kann. Dies führt häufig zu Verdauungsproblemen und Sodbrennen.

Lange Pause zwischen Abendessen und Frühstück

Diejenigen, die eine längere Pause zwischen Abendessen und Frühstück einhalten, haben hingegen einen besseren Stoffwechsel, sowie eine bessere Fettverbrennung. Demnach helfen längere Pausen zwischen Abendessen und Frühstück nicht nur beim Abnehmen, sondern beugen auch andere Krankheiten vor. Der Mensch fühlt sich nach dem Aufwachen zudem wacher und fitter.

Gesunde Snacks am Abend

Wen abends doch noch einmal der Heißhunger packt, der sollte zu gesunden Snacks greifen. Menschen mit einer Vorliebe für Süßes können statt Vollmilchschokolade auf frisches Obst zurückgreifen, zum Beispiel gefrorene Weintrauben, Papaya oder aber dunkle Schokolade mit mindestens 70 Prozent Kakaoanteil naschen. Statt Chips eignen sich Nüsse oder geröstete Kichererbsen als Snack. Aber auch Oliven oder eingelegte Gurken können geknabbert werden, um den Heißhunger zu besänftigen. Zuckerhaltige Getränke sollten durch Tee ersetzt werden. Ein scharfer Ingwertee mit Honig beispielsweise hemmt den Appetit und regt die Verdauung an.