Stundensatz von 73.948 Dollar - Tesla streitet über irre Anwaltskosten für Elon-Musks Milliarden-Prämie

Tesla-Chef Elon Musk betreibt zahlreiche weitere Unternehmen.<span class="copyright">Jordan Strauss/Invision/AP/dpa</span>
Tesla-Chef Elon Musk betreibt zahlreiche weitere Unternehmen.Jordan Strauss/Invision/AP/dpa

Tesla-Gründer Elon Musk bekommt bald einen Firmen-Bonus von 56 Milliarden Dollar. Dagegen hatte ein Aktionär geklagt. Jetzt wollen seine Anwälte Geld sehen. Aber die Rechnung ist Tesla viel zu hoch.

Ein US-Gericht soll drüber entscheiden, wie viel Rechtsanwaltsgebühren anfallen im Zusammenhang mit Elon Musks Extra-Bonus von 56 Milliarden Dollar (gut 52 Milliarden Euro). Nach dem Wunsch von Tesla soll der Termin später stattfinden als eigentlich geplant. Das berichtet teslerati.com unter Berufung auf Informationen von Bloomberg.

Gericht muss klären: Ist die Anwaltsforderung von 1,44 Milliarden Dollar angemessen?

Laut dem Bericht von teslrerati.com soll eine Gerichtsanhörung verschoben werden. In der wollen die Parteien, welche Anwaltskosten dem Team zugesprochen werden, das die Leistungsprämie für Elon Musk  im Auftrag eines Aktionärs angefochten hatte.

Kurz zur Vorgeschichte: Im Jahr 2018 war Tesla-Gründer Elan Musk eine hohe Sonderprämie in Aussicht gestellt worden, wenn er den Tesla##chartIcon-Firmenwert auf eine bestimmte Höhe steigern könnte. Das gelang Musk, die Prämie in Höhe von rund 56 Milliarden Dollar wurde fällig.

Dagegen klagte ein Tesla-Aktionär. Richard Tornetta erschien die Prämie unangemessen hoch. Der Rechsstreit zog sich hin, irgendwann kippte ein Gericht im US-Bundesstaat Delaware die Vergütungsvereinbarung für Musk. Mitte Juni 2024 schließlich segneten Tesla-Aktionäre auf der jährlichen Hauptversammlung die Milliarden-Vergütung für Elon Musk ab.

Anwälte wollen 73.948 Dollar Stundenlohn

Jetzt geht es darum, wie viel die Anwälte des klagenden Aktionärs Richard Tornetta für ihre Dienste berechnen dürfen. Die Kostennote ist gewaltig. Ursprünglich forderten die Anwälte sechs Milliarden Dollar an Honorar, wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet hatte. Das wäre ein Stundensatz von 288 888 Dollar (knapp 269.000 Euro) gewesen.

Inzwischen wären die Anwälte laut teslerati.com auch mit weniger zufrieden: Sie fordern 1,44 Milliarden Dollar, laut dem Bericht ein Stundenlohn von 73.948 Dollar. Auch dieser Betrag erscheint Tesla noch viel zu hoch: Der E-Auto-Pionier hält 13,6 Millionen Dollar für angemessen.

Um das zu klären, wollen sich die zerstrittenen Parteien vor Gericht treffen. Aber wohl erst später als ursprünglich geplant.