Sturm Ciarán sorgt für Reisewarnungen in Frankreich, Irland und Großbritannien
Der Sturm Ciarán wütet in Frankreich und Großbritannien.
In Nordfrankreich und auf den Britischen Inseln ist mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 km/h zu rechnen. Der atlantische Jetstream trifft auf ein Tiefdruckgebiet, das aus dem Norden über Europa hinwegzieht. Dabei entsteht eine sogenannte "Wetterbombe": Es kommt zu einer rapiden Tiefdruckentwicklung, innerhalb weniger Stunden fällt der Luftdruck enorm ab.
Das Epizentrum des Sturms liegt in Frankreich und Großbritannien. Bereits am Mittwoch und Donnerstag waren einige Fähren, Züge und Flüge wegen des Sturms ausgefallen.
Reiseveranstalter:innen rechnen damit, dass die Störungen bis Freitag andauern könnten.
Werden Fähren wegen des Sturms Ciarán ausfallen?
Der Fährverkehr wird aufgrund des starken Windes und der sehr hohen Wellen im Ärmelkanal wahrscheinlich vorerst zum Erliegen kommen.
Die Reederei DFDS hat vom späten Mittwochabend bis Freitagmorgen sämtliche Fahrten zwischen Großbritannien und Frankreich gestrichen.
Auch Brittany Ferries hat seine Passagiere vor möglichen Störungen auf den Routen über den Ärmelkanal gewarnt.
"Am Mittwoch, dem 1. November, und (insbesondere) am Donnerstag, dem 2. November, kann es zu wetterbedingten Verspätungen und/oder Ausfällen kommen", teilte das Unternehmen den Reisenden mit.
"Wir werden die Vorhersagen in den kommenden 24 Stunden weiterhin sorgfältig beobachten. Sollte Ihre Reise betroffen sein, werden wir uns so schnell wie möglich per E-Mail oder SMS mit Ihnen in Verbindung setzen. Wir bitten Sie, uns nicht telefonisch zu kontaktieren, da wir mit einem hohen Anrufaufkommen rechnen."
Condor Ferries hat die Passagierverbindungen zwischen den Kanalinseln und Großbritannien am Mittwoch und Donnerstag gestrichen. Die Reederei rechnet auch mit Beeinträchtigungen auf ihren Routen über den Ärmelkanal.
Werden Züge wegen des Sturms Ciarán ausfallen?
Die französische Eisenbahngesellschaft SNCF hat ihre Fahrgäste gewarnt, dass sie wegen des Sturms Ciarán mit Zugausfällen und Behinderungen rechnen müssen.
"In Erwartung der heftigen Winde, die über den Nordwesten Frankreichs wehen werden, und um die Sicherheit der Reisenden zu gewährleisten, werden viele Züge nicht fahren", heißt es in der Mitteilung.
Die TER-Züge in der Bretagne, in der Normandie, in Hauts-de-France, im Pays de Loire und im Centre Val de Loire wurden gestrichen, einige TGV-Züge könnten jedoch noch fahren. Die SNCF teilte mit, dass die Hochgeschwindigkeitszüge zwischen Paris und Rennes sowie zwischen Paris und Lille weiterhin verkehren werden.
Ob Ihr Zug von dem Unwetter betroffen ist, können Sie auf der Website SNCF Connect überprüfen.
In Großbritannien hat National Rail gewarnt, dass es am Mittwoch und Donnerstag in Wales und Südengland zu heftigem Regen und starkem Wind kommen wird. Einige Züge in Cornwall wurden gestrichen, auf den Küstenstrecken in Südengland wurden Geschwindigkeitsbeschränkungen eingeführt.
Neun Verkehrsunternehmen in den voraussichtlich betroffenen Regionen bieten Fahrgästen, die für Donnerstag, den 2. November, eine Reise gebucht haben, an, stattdessen am Mittwoch oder Freitag zu reisen. Eine Umbuchung ist möglich bei den Verkehrsunternehmen C2C, CrossCountry, Gatwick Express/Southern/Thameslink, Great Western Railway, Southeastern, South Western Railway und Transport for Wales.
Der Bahnbetreiber LNER hat ebenfalls vor Unterbrechungen im Zugverkehr bis mindestens 4. November gewarnt.
"Wir raten unseren Kunden dringend, Reisen am Donnerstag, den 2. November, und Freitag, den 3. November, zu vermeiden", heißt es in einer Mitteilung.
"Einige LNER-Züge werden fahren, aber es wird wahrscheinlich zu größeren Störungen kommen, einschließlich starker Verspätungen, kurzfristigen Zugausfällen und Überfüllung."
Eurostar teilte mit, dass man mit Störungen oder Verzögerungen rechne und empfahl den Passagieren, ihre für Donnerstag geplanten Fahrten zu verschieben.
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Werden Flüge wegen des Sturms Ciarán gestrichen?
Auf den Kanalinseln wird der Flughafen Jersey am Donnerstag für alle Passagierflüge geschlossen und soll am Freitag nach einer Inspektion der Infrastruktur wieder geöffnet werden. Auch die Flughäfen in Guernsey und Alderney bleiben am Donnerstag geschlossen.
Eine Reihe von Fluggesellschaften, darunter easyJet und Ryanair, haben vor möglichen Verspätungen in Irland und in Großbritannien am Donnerstag gewarnt. Passagieren wird empfohlen, sich vor der Reise zum Flughafen über aktuelle Flugdaten zu informieren.
Der Flughafen Quimper in der Bretagne wurde am Mittwochmorgen für 24 Stunden geschlossen, der Flughafen Brest stellte ebenfalls am Mittwoch von 17 Uhr bis Donnerstag um 9:30 Uhr den Verkehr ein.