Super Blue Moon: Wo und wann ist das Spektakel zu sehen?
Sternguckerinnen und Hobbyastronomen können sich in dieser Woche gleich doppelt freuen: Zu sehen gibt es einen seltenen "Super Blue Moon" und den Saturn, der sich ganz in dessen Nähe zeigt.
Der kosmische Vorhang hebt sich in der kommenden Nacht (von Mittwoch auf Donnerstag) mit dem zweiten Vollmond des Monats, daher die Bezeichnung "blau". Er wird als Supermond bezeichnet, weil er der Erde näher ist, als sonst. Außerdem erscheint er besonders groß und hell.
Mit einer Entfernung von nur 357.344 Kilometern wird dies der nächste Vollmond des Jahres sein. Damit kommt er mehr als 160 Kilometer näher, als beim letzten Supermond am 1. August.
Saturn "neben" dem Mond
Als Bonus wird der sechste Planet unseres Sonnensystems, der Saturn, nach Angaben der NASA bei Sonnenuntergang am Ost-Südost-Himmel als heller Punkt, 5 Grad rechts oberhalb des Mondes, zu sehen sein. Der Ringplanet wird im Laufe der Nacht im Uhrzeigersinn um den Mond kreisen.
Nach Angaben des italienischen Astronomen Gianluca Masi, dem Gründer des Virtual Telescope Project, wird es bis 2037 keinen weiteren blauen Supermond geben.
Anziehungskraft kann gefährlich sein
Ein Supermond kann zwar eine spektakuläre Kulisse für Fotos von Sehenswürdigkeiten auf der ganzen Welt bilden, seine verstärkte Anziehungskraft führt jedoch auch zu einem Anstieg der Gezeiten.
Das liegt daran, dass Sonne und Mond bei Vollmond in dieselbe Richtung ziehen, was dazu führt, dass die Gezeiten über den normalen Bereich hinaus ansteigen. Die Anziehungskraft des Mondes ist sogar noch stärker, wenn er sich der Erde nähert, so dass die Gezeiten noch höher sind.
Wo in Europa kann ich den Super Blue Moon sehen?
Zu der Zeit des Himmelsspektakels zieht über den Großteil Europas ein Regenband. Dies bringt von Südwest- bis Nordostfrankreich bis hin nach Norddeutschland und Dänemark Wolken mit sich, die den Nachthimmel verdunkeln könnten.
Auch über den Süden Norwegens, über die Mitte Schwedens und weite Teilen Finnlands wird es bewölkt sein. Ähnlich verhält es sich in weiten Teilen Deutschlands, in Mittelitalien und auf dem Balkan, wo Gewitter vorhergesagt sind. Spanien und Portugal hingegen bleiben am Mittwochabend nahezu wolkenfrei.