SWR hat Satireshow mit Florian Schroeder schon 2023 stillschweigend eingestellt

Die SWR-Satireshow "Schroeder darf alles" von und mit Florian Schroeder wird nicht fortgesetzt. (Bild: SWR/  Ben Knabe)
Die SWR-Satireshow "Schroeder darf alles" von und mit Florian Schroeder wird nicht fortgesetzt. (Bild: SWR/ Ben Knabe)

Vor über einem halben Jahr lief die letzte Folge: Wie erst jetzt bekannt wurde, wird es von "Schroeder darf alles" keine neuen Ausgaben geben. Die Satireshow von und mit Kabarettist Florian Schroeder fällt einer "strategischen" Neuausrichtung zum Opfer.

Auf einem Pressefoto für seine SWR-Show sieht man den Satiriker Florian Schroeder mit Zigarette in der Hand genüsslich eine Rauchwolke in die Luft blasen. Die Botschaft deckt sich mit dem Sendungstitel: "Schroeder darf alles" - sogar im Fernsehen rauchen. Doch mit der satirischen Freiheit des 44-Jährigen ist jetzt erst einmal vorbei - zumindest im Südwestrundfunk. Wie epd medien berichtet, ist die noch junge Sendereihe eingestellt worden. Und das ohne offizielle Verlautbarung vor bereits über einem halben Jahr.

"Schroeder darf alles" sei nach zehn Folgen nicht fortgesetzt worden, teilte der SWR am Dienstag auf epd-Nachfrage mit. Zur Begründung wird ein Sprecher zitiert: "Diese Entscheidung folgte strategischen Gründen mit Blick auf das Gesamtportfolio des SWR und der ARD sowie der Fokussierung auf andere Genres und Formate."

Die Satireshow mit dem vielfach preisgekrönten Kabarettisten war erst 2023 auf Sendung gegangen. Die letzte Folge wurde im Dezember vergangenen Jahres in der ARD-Mediathek veröffentlicht. Bereits damals habe man entschieden, keine weiteren Folgen in Auftrag zu geben, informierte nun der SWR. Mit dem Aus von Frank Plasbergs Produktionsfirma Ansager & Schnipselmann, die "Schroeder darf alles" verantwortet hatte und zum Jahresende 2024 den Betrieb einstellt, habe die Entscheidung indes nichts zu tun.

Der SWR muss sparen

Eher schon könnten budgetäre Erwägungen eine Rolle gespielt haben. Unlängst wurde bekannt, dass der SWR strenge Sparvorgaben einhalten muss. Grund sind unter anderem steigenden Pensionsverpflichtungen gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Um den Kostenvorgaben gerecht zu werden, hat der SWR unlängst eine Streichliste beim Programm erarbeitet. Nicht mehr produziert wird unter anderem die "Mathias Richling Show" und das Literaturmagazin "Lesenswert" mit Denis Scheck. Von der Traditionsreihe "Eisenbahn-Romantik" sollen ab 2026 weniger Folgen produziert werden. Aber auch beim Unterhaltungsflaggschiff "Verstehen Sie Spaß?" wird gespart. Die Samstagabendshow mit Barbara Schöneberger soll künftig nur noch dreimal statt fünfmal im Jahr im Ersten laufen.