Tödlicher Schusswechsel in Kaserne: Ein Wehrdienstleistender stirbt, sein Vorgesetzter ist verletzt

Nach dem tödlichen Schusswechsel in einer Kaserne des österreischischen Bundesheeres laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Wie es zur Tat kam, ist weiter unklar.

Am Freitagmorgen soll ein 20-jähriger Wachsoldat mehrere Schüsse abgegeben haben, bevor er von seinem Vorgesetzten getötet wurde. Dieser wurde ebenfalls verletzt.

Polizeisprecher Johann Baumschläger erklärt, "Hinsichtlich des Ablaufes dieser Tat ermittelt nun das Landeskriminalamt Niederösterreich, die Mordgruppe und auch die Tatortgruppe. Es wird eine Befragung dieser verletzten Person geben, die eben auch von den Kollegen von der Wiener Neustadt am Tatort noch festgenommen worden ist. Der wurde dann verbracht in das Landesklinikum in Wiener Neustadt, ist dort ambulant behandelt worden und wurde jetzt dem Landeskriminalamt übergeben."

Der Vorfall ereignete sich um 6:55 Uhr in der Flugfeldkaserne in Wiener Neustadt, einer Stadt in Niederösterreich, 50 Kilometer von der Hauptstadt entfernt. In der Kaserne sind Soldaten des Jagdkommandos stationiert, das sind die österreichischen Spezialkräfte. Wache halten normalerweise vier Soldaten, von denen nur einer bewaffnet ist. Die drei anderen halten sich im Wachraum auf. Laut Verteidigungsministerium bedrohte der 20 Jahre alte Grundwehrdienstleistende während der Wachablöse seine Kameraden und griff seinen Vorgesetzten an. Das war der diensthabende Offizier vom Tag, ein erfahrener, 54 Jahre alter Unteroffizier.

Laut Medienberichten soll es vorher zum Streit gekommen sein. Von der Vernehmung des verletzten Vorgesetzten erhofft sich das Ermittlerteam Erkenntnisse über den Tathergang.