Yahoo Nachrichten Tag 11 im Dschungelcamp: Liebe, Leid und keine Kippen
Ausgerechnet am Tag seines freiwilligen Auszuges müssen Kattia und Daniele in die Ansgar-Brinkmann-Gedächtnis-Prüfung „Wenn ich Du wäre, wäre ich lieber ich“ – so lautet der Titel der Biographie des Ex-Fußballstars. Und so nennt RTL aus unerfindlichen Gründen auch dieses kleine sadistische Spiel.
Die Spielregeln, die sich RTL zu dieser Prüfung ausgedacht hat, ersparen wir Ihnen an dieser Stelle. Nur soviel: Letztlich geht es darum, dass möglichst viele Krabbeltiere auf Kattia landen und die sich richtig dolle ekelt. Wer hätte das gedacht? Indes: Kattia ekelt sich gar nicht richtig. Zumindest anfangs.
Wahrscheinlich ist sie nach anderthalb Wochen im RTL-Zoo schon so abgestumpft, dass Spinnen, Ameisen und Kakerlaken in Gesicht und Ausschnitt zum ganz normalen Alltag gehören. Einzige Erkenntnis des Experiments: Kattia weiß nicht, wo links und rechts ist. Ständig verwechselt sie beide Seiten. Am Ende reicht es für drei Sterne. Kattia freut sich und sagt: „Ich bin ein großes Mädchen.”
Fremdschäm-Moment des Tages
Dafür sorgt das diabolische Duo Hartwich und Zietlow. Daniel Hartwich stellt sich in den Regen, singt „The Time Of My Life“ und fragt Frau Zietlow: „Wie das wohl ist, wenn wir beide gemeinsam duschen?“ Statt Hartwichs Altmännerfantasien brüsk zurück zu weisen oder zumindest zu antworten: „nass”, stellt sich die Sonja zu Daniel in den Regenguss. Schlimme Bilder. Zum Glück liegen die Kinder der meisten Fernsehzuschauer um diese Zeit schon im Bett. Hoffen wir jedenfalls.
Ausraster des Tages
Den bekommt Daniele Negroni. Wieder einmal entzündet sich sein Zorn am Thema Zigaretten. Weil Schlagersternchen Tina allein am Lagerfeuer wacht (laut offizieller RTL-Dschungel-Carta müssen aber immer zwei Insassen die lodernde Glut im Blick haben) befürchtet der putzige Blauschopf furchtbare Sanktionen. Und was könnte schrecklicher sein, als ein Kippen-Verbot?
Lest hier die lustigsten Tweets zu Tag 11 im Dschungelcamp
Während Tina über das Wetter philosophiert („Es hat so stark geregnet, dass mein Bett nass wurde”), tobt Daniele: „Matthias ist nicht wach, gehe jetzt bitte da hin und wecke ihn auf, sonst mache ich es.” Tina: „Ich kann das nicht. Die tun mir alle leid.” Daniele: „Ich werde echt sauer! Wir haben das 300 Mal gesagt, dass wir zu zweit da sitzen müssen. Und dann sitzt du da wieder alleine. So läuft es nicht.” Tina: „Ist doch nicht schlimm.” Daniele: „Natürlich ist es schlimm. Weil uns wieder die Zigaretten gestrichen werden. Wenn wir keine Zigaretten mehr haben. Glaube mir, dann raste ich aus morgen! Dann werde ich echt zum Tier. Ich schwöre bei Gott, wenn die Zigaretten morgen wieder weg sind, dann raste ich hier aus!”
Wunderschöne Dialoge. Am nächsten Morgen gibt es tatsächlich keine Glimmstengel. Vorschlag: Auf Zigarettenschachteln den Warnhinweis: „Rauchen kann Menschen in ihrer Umgebung Schaden zufügen”, ergänzen um den Satz: „Nicht rauchen aber auch.”
Wer flog raus?
Tatjana.
Romantischster Moment
Am elften Tag bekommen die verbliebenen acht Dschungelstars Post von ihren Liebsten. Teamchef Daniele überbringt die Briefe und verteilt sie am Lagerfeuer. Matthias erhält von seinem Lebenspartner Hubert einen Liebesbrief mit einem Heiratsantrag. Matthias nimmt ihn mit Tränen in den Augen an und sagt „ja”.
Warum sich das Einschalten trotzdem gelohnt hat
Wegen Jenny Frankhauser. Die ist bekanntlich hauptberuflich die Schwester von Daniela Katzenberger, arbeitet aber offenbar nebenbei als Philosophin und Psychotherapeutin in eigener Sache. Am Montagabend schenkte sie uns seltene Einblicke in ihrer Gemütswelt. Wer wissen will, wie Dschungelcamper ticken, der muss Jennys Worten lauschen. Hier ihre wichtigsten Erkenntnisse.
Über ihre positiven Erfahrungen im Dschungel:
„Ich habe viel nachgedacht und glaube, es hat mir gutgetan, hier zu sein.”
Über ihre guten Vorsätze im Dschungel:
„Ich will auf keinen Fall hier zusammenbrechen. Was kommen würde, wenn ich mich nicht zusammenreiße.”
Über ihre Beziehung:
Vor dem Dschungel war ich in einer glücklichen Beziehung, aber es hat dann am Ende nicht geklappt, weil ich nicht klar im Kopf war und überfordert mit allem. Und das tut mir leid.”
Über ihre Ziele im Dschungel:
„Ich bin sehr realistisch. Ich bin hier nicht reingegangen, um zu gewinnen. Aber ich würde mir es mir wünschen, weil man diesen Gewinn für sich hätte, als Erfolgserlebnis. Und ich habe was alleine gemacht und selbst durchgestanden und nicht als die Schwester von… sondern ich, die Jenny.”
Wer hätte geahnt, dass eine Einweisung ins Ferienlager der verlorenen Träume solche Nebenwirkungen hat? Richtig. Niemand! War das Dschungelcamp bislang ein Hochamt der Schadenfreude, so entwickelt sich das Format immer mehr zum niederschwelligen Therapieangebot für verhaltensoriginelle Kulturschaffende und Ex-Sportler. Dennoch: Einige wichtige Fragen sind bislang völlig ungeklärt: Wird sich Jenny Frankhauser wirklich von ihrer Schwester emanzipieren? Wie lange hält die Beziehung zwischen Matthias und Hubert? Überträgt RTL die Hochzeit? Und vor allem: Wann bekommt Daniele endlich wieder Kippen? Vielleicht schenkt uns Tag 12 im Dschungel die Antworten. (fb)
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