Werbung

Tauwetter bis Sonntag und dann? Wetterkrimi in den Wettermodellen!

Tauwetter bis Sonntag und dann? Wetterkrimi in den Wettermodellen! Extreme sibirische Kälte oder alles beim Alten?

Regentropfen, die auf eine Pfütze prasseln
In den kommenden Tagen ist ein Mix aus Regen und Sonne zu erwarten (Bild: Getty Images)

Während die höheren Lagen der Alpen, ab 1000 m, aktuell mit Schnee zugeschüttet werden, gibt es im Rest von Deutschland Tauwetter bis in die Hochlagen der deutschen Mittelgebirge. Die Frühwerte liegen heute Morgen in der Spitze bei 7 oder 8 Grad. Da taut der Schnee bis auf 800 oder 900 m dahin. Wintersport wird in den deutschen Mittelgebirgen bis Sonntag kaum noch möglich sein, da der Schnee abgetaut ist oder die Schneedecke durchbrochen ist. Dazu bleibt es heute und in den kommenden Tagen sehr windig bis stürmisch, zeitweise fällt Regen. Das lässt auch die Flusspegel wieder etwas ansteigen.

Ab Montag ist dann ein Wetterkrimi angesagt. Das US-Wettermodell vom US-Wetterdienst NOAA gegen den Rest der Wettermodelle. Das US-Wettermodell rechnet bereits für den kommenden Montag mit extremer Höhenkälte wie man sich auf den Wetterkarten über Deutschland nicht alle Tage sieht. In der nächsten Woche sollen die Werte in rund 1500 m um -10 bis -18 Grad liegen. Das bedeutet wir bekommen bis in die Niederungen von Deutschland Dauerfrost um 0 bis minus 5 Grad am Tag und nachts teilweise minus 10 bis minus 15 Grad, über Schnee bis zu minus 20 Grad.

Internationale Wettermodelle sind sich nicht einige

Allerdings sehen das fast alle anderen Wettermodelle anders. Das europäische, das deutschen, das französische und das britische Wettermodelle sehen eine leichte Abkühlung, aber bei weitem keine Kältepeitsche wie das US-Wettermodell GFS der NOAA. Welches Modell liegt richtig? Das kann man sehr schwer beantworten. Klar steht das GFS Modell mit der extremen Kälte alleine da, berechnet diese aber seit Tagen extrem konstant und sicher. Das ist schon einmalig. Wir müssen einfach abwarten!

"Das ist derzeit mal wieder extrem spannend. Das eine Modell lässt sich nicht beirren und bleibt bei strammer Kälte ab kommenden Montag, die anderen Modelle halten aber auch allesamt weiterhin dagegen. Bis Montag ist es allerdings nichts mehr weit. Bald werden sich die Wettermodelle wahrscheinlich annähern. Wer sich aber durchsetzen wird, vermag man heute noch nicht zu sagen. Je nachdem welche Lösung die Nase vorn hat, könnte das noch ein richtig kalter Februar werden oder eben auch nicht. Sicherer ist das Wetter bis Sonntag. Es ist windig, stürmisch, nass und sehr mild. Heute Morgen lagen die Frühwerte stellenweise bei 8 Grad. Vom Wetter ist weit und breit nichts zu sehen, außer in den deutschen und österreichischen Alpen. Die versinken derzeit im Schneechaos. Über 1 Meter Neuschnee wird es dort bis Freitag geben. Dauerschneefall und dazu eine sehr hohe Lawinengefahr", warnt Diplom-Meteorologe Dominik Jung, Geschäftsführer beim Wetterdienst Q.met, gegenüber dem Wetterportal wetter.net.

So geht es in den kommenden Tagen weiter:

  • Donnerstag: 4 bis 10 Grad, sehr mild und nass, in den Alpen Schneemassen, sonst Regen und Tauwetter

  • Freitag: 6 bis 12 Grad, viele Wolken, windig und immer wieder Regen

  • Samstag: 4 bis 11 Grad, wechselhaft mit Schauern, weiterhin viel zu warm

  • Sonntag: 2 bis 8 Grad, milder Start in den Februar, langsam aus Osten etwas kälter, dort teilweise Schneeregen- oder Schneeschauer

  • Montag: 1 bis 5 Grad, kälter, ab und zu Sonnenschein

  • Dienstag: -1 bis +5 Grad, Mix aus Sonne und Wolken, stellenweise Regen- oder Schneeregenschauer

  • Mittwoch: -1 bis +5 Grad, durchwachsen, Mix aus Sonne und Wolken, meist trocken

  • Donnerstag: 0 bis 5 Grad, zeitweise Sonnenschein und weitgehend trocken

  • Freitag: -2 bis plus 4 Grad, meist freundlich und trocken

Aktuell haben wir in den hohen Luftschichten, in rund 5500m, ebenfalls recht kalte Luftmassen. Das ist übrigens mit der Grund für die gestrigen teils kräftigen Wintergewitter. Der Temperaturunterschied zwischen oben und unten war ziemlich groß. In der Höhe kam sehr kalte Luft angeströmt. Das ist im Grunde ähnlich wie im Sommer, wenn die Kaltfronten auf die warmen Luftmassen stoßen und dann Gewitter auslösen. Es gab sogenannte Wintergewitter. Viele waren scheinbar überrascht, doch diese Winterwetter gibt es immer wieder mal. Gewitter im Winter sind nicht so extrem selten wie die meisten Menschen denken. Graupelschauer, Schneeregen und Schneeschauer können dabei auftreten. Im März und April treten sie auch öfters mal auf, besonders beim sogenannten Aprilwetter.