Taylor Momsens Verwandlung vom Star aus "Gossip Girl" zur Rockerin: Was macht sie heute?

Man sieht sie zwar nicht mehr in Filmen oder Serien, aber Taylor liebt noch immer das Rampenlicht. Was macht sie heute?

"Gossip Girl"-Star Taylor Momsen im Jahr 2008 - was macht sie heute? Neilson Barnard/Getty Images)
"Gossip Girl"-Star Taylor Momsen im Jahr 2008 - was macht sie heute? Neilson Barnard/Getty Images)

Kinderstar Taylor Momsen stand schon früh im Rampenlicht, als sie im Alter von nur zwei Jahren von der renommierten Ford Modelling Agency unter Vertrag genommen wurde . Mit sieben Jahren bekam sie die Hauptrolle in dem Film Der Grinch, in dem sie Cindy Lou Who spielte.

Mit 14 Jahren wurde Taylor dann noch berühmter, als sie Ende der 2000er-Jahre in der Teenie-Erfolgsserie Gossip Girl mitspielte – aber sie war ein Star wider Willen.

Es ist 23 Jahre her, dass wir Taylor Momsen zum ersten Mal in „Der Grinch“ gesehen haben. Bild: Universal/Getty
Es ist 23 Jahre her, dass wir Taylor Momsen zum ersten Mal in „Der Grinch“ gesehen haben. Bild: Universal/Getty

Arbeit statt echter Kindheit

„Meine Eltern haben dafür gesorgt, dass ich im Alter von zwei Jahren bei Ford unter Vertrag genommen wurde. Keine Zweijährige will arbeiten, aber ich hatte keine Wahl“, sagte sie 2010 dem Magazin Revolver. „Mein ganzes Leben lang ging ich unregelmäßig zur Schule. Ich hatte keine Freunde. Ich habe ständig gearbeitet und hatte kein richtiges Leben.“

Obwohl sie sich später bei ihren Eltern entschuldigte, sagte sie auch, dass ihre Liebe zu ihnen ihre Kindheit nicht ändern könne.

Doch obwohl sie in einer Reihe von Filmen mitgewirkt hat, wurde Taylor erst durch die Rolle der Jenny Humphrey in Gossip Girl bei der Boulevardpresse bekannt.

"Gossip Girl": Imitierte das Leben die Kunst?

Und so wie Jenny in der Serie zu einer Rebellin wurde, so wurde es auch Taylor im wahren Leben. Im Jahr 2010 wurde ihre Rolle in der Erfolgsserie reduziert und es kamen Gerüchte auf, dass es schwierig sei, mit ihr zu arbeiten.

Taylors Bekanntheitsgrad stieg erheblich, als sie an der Seite von Blake Lively und Leighton Meester in „Gossip Girl“ mitspielte. Foto: Getty
Taylors Bekanntheitsgrad stieg erheblich, als sie an der Seite von Blake Lively und Leighton Meester in „Gossip Girl“ mitspielte. Foto: Getty

„Was für eine Diva“, beschwerte sich der Gaststar von Gossip Girl, Tim Gunn, gegenüber E! News über Taylor, wobei er sich nicht von dem jungen Alter des Kinderstars beirren lassen wollte. „Sie war erbärmlich, sie konnte sich ihren Text nicht merken, und sie hatte nicht einmal so viel. Ich dachte mir: ‚Warum werden wir alle von dieser Göre als Geiseln gehalten?‘“

Abgesehen von der harschen Kritik an einer Minderjährigen enthüllte Hollywood Life im darauffolgenden Jahr, dass Taylor aus der Serie gestrichen wurde, weil sie unzuverlässig gewesen sei.“

„Taylor war in dieser Staffel nicht oft am Set, um zu drehen, aber wenn sie auftauchte, war sie nicht sehr besonnen“, verriet der Insider. „Die Verantwortlichen der Serie hatten kein Vertrauen darin, dass sie wirklich alles gibt, also haben sie sie aus der festen Besetzung genommen.“

Neues Leben als Rockstar

Aber Taylor, die seit ihrem Kleinkindalter schauspielert und gerade einmal 18 Jahre alt ist, arbeitete daran, herauszufinden, was sie wollte – und die Schauspielerei war es nicht. 2009 gründete sie ihre Band The Pretty Reckless und merkte schnell, wie sehr sie Live-Auftritte liebte.

Taylor trat mit ihrer Band The Pretty Reckless auf der Party zu ihrem 16. Geburtstag im Jahr 2009 auf. Foto: Getty
Taylor trat mit ihrer Band The Pretty Reckless auf der Party zu ihrem 16. Geburtstag im Jahr 2009 auf. Foto: Getty

„Ich persönlich betrachte mich nicht wirklich als Schauspielerin“, sagte Taylor letztes Jahr gegenüber der Zeitschrift Elle. „Ich würde es nicht als Leidenschaft bezeichnen. Es war einfach etwas, das ich immer gemacht habe. Ich kannte irgendwie nichts anderes und Musik war etwas, das ich immer gemacht habe. Nur hinter den Kulissen.“

Doch als die Tragödie zuschlug, wurde Taylor in eine tiefe Depression gestürzt. Sie hatte Chris Cornell immer bewundert und war von ihm beeinflusst worden. Als der Soundgarden-Frontmann sie bat, für seine Band zu spielen, war sie begeistert. Doch nur wenige Stunden nach ihrem Auftritt in Detroit wurde sie von der Nachricht geweckt, dass Chris sich das Leben genommen hatte.

„Für sie als Vorband zu spielen, war das höchste der Gefühle für mich, aber es endete alles so tragisch“, erinnert sie sich gegenüber der Musikzeitschrift Alternative Press. „Es war ein solcher Schock und niemand war darauf vorbereitet. Der Tod von Chris Cornell war eine sehr traumatische Erfahrung für mich und die ganze Welt. Ich war nicht gut drauf.“

Dann, weniger als ein Jahr später, starb ihr enger Freund und Musikproduzent Kato Khandwala bei einem tragischen Motorradunfall.

„Das war der Sargnagel für mich“, gab Taylor zu. „Ich geriet in eine Spirale aus extremer Depression und Drogenmissbrauch. Ich befand mich an einem sehr ungesunden, dunklen Ort. Ich steckte in einem Loch, aus dem ich nicht herauskam, und das Beängstigende daran war, dass ich gar nicht die Absicht hatte, da wieder herauszukommen. Es war mir egal. Ich hatte alles aufgegeben, denn wenn alles, was ich liebe, tot ist, was hat es dann für einen Sinn?“

Im Februar stand Taylor beim Innings-Musikfestival in Arizona wieder mit „The Pretty Reckless“ auf der Bühne. Foto: Tim Mosenfelder/WireImage
Im Februar stand Taylor beim Innings-Musikfestival in Arizona wieder mit „The Pretty Reckless“ auf der Bühne. Foto: Tim Mosenfelder/WireImage

Glücklicherweise war es die Musik, die Taylor half, den Sinn in ihrem Leben wiederzufinden, und 2021 veröffentlichten sie und ihre Band ihr viertes Album, Death by Rock and Roll.

Kaum zu glauben, dass Taylor trotz allem, was sie getan und erlebt hat, erst 30 ist und noch so viel Zeit hat, herauszufinden, was sie vom Leben will.

„Die Schauspielerei ist etwas, das ich getan habe und vielleicht werde ich es wieder tun. Wer weiß?“, sagt Taylor, ohne etwas auszuschließen. „Aber die Musik wird immer eine Konstante sein. Sie wird nirgendwo hingehen.“

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Belinda Wanis