Tel: "Ich kann diesen Tag kaum erwarten"

Mathys Tel hat seit seiner Ankunft beim FC Bayern eine erstaunliche Entwicklung durchgemacht. Aus dem in Deutschland zunächst weitgehend unbekannten Toptalent ist ein wichtiger Leistungsträger geworden.

In der laufenden Saison machte der junge Franzose vor allem als Joker schon mehrfach den Unterschied, was zu erstaunlichen Statistiken führte: „Ein Tor alle 49 Minuten? Das ist nicht schlecht“, sagte Tel nun in einem Interview mit Telefoot über seine aktuelle Saisonbilanz.

Er sei glücklich über die Quote, denn sein Anfang in München war nicht einfach: „Als ich zum FC Bayern kam, hatte ich eine Menge Druck, aber meine Mitspieler und der Trainer haben mir geholfen - und jetzt bin ich sehr selbstbewusst.“

Tel: „Sobald du ein Killer sein kannst ...“

Seine Erfolge auf dem Platz brachten Tel zuletzt eine erste Nominierung für Frankreichs U21-Nationalmannschaft ein - wo er von Trainer und Stürmerlegende Thierry Henry einen wichtigen Ratschlag erhielt.

„So einen großen Namen als Coach zu haben, ist sehr motivierend. Er sagt mir, dass ich keine Angst haben soll. Sobald du ein Killer sein kannst, musst du ein Killer sein.“ Gemeint sind dabei selbstredend die Abschlussqualitäten vor dem gegnerischen Tor.

Tel, der vor einigen Wochen überraschend mit der deutschen A-Nationalmannschaft in Verbindung gebracht worden war, träumt nach seinen ersten Spielen für das U-Team vom nächsten Schritt.

Der Sprung in die „große“ französische Nationalauswahl sei „ein Ziel. Aber zuerst muss ich in meinem Verein Leistung bringen. Das ist in meinem Hinterkopf. Ich habe gehört, dass Didier Deschamps (Nationaltrainer Frankreichs, Anm.) gesagt hat, dass er meine Situation beobachtet. Ich kann diesen Tag kaum erwarten, aber bis dahin muss ich ruhig bleiben.“

Tels Playstation-Aktion verzückt die Fans

Beim 8:0 gegen den SV Darmstadt war Tel nach einer späten Einwechslung am Samstag leer ausgegangen. Trotzdem wurde er von Bayern-Trainer Thomas Tuchel gelobt. Tel sei „sehr wichtig“ für sein Team, meinte der Coach: „Er akzeptiert seine Rolle. Es ist eine Freude ihn zu haben, weil er jedes Mal den Unterschied macht, wenn er reinkommt.“

Übrigens: Nicht nur bei seinem Trainer ist Tel aktuell sehr beliebt, auch bei den Fans sammelt er laufend Pluspunkte. Und das auch abseits des Platzes. Weil er einen Bayern-Anhänger bei Instagram zuletzt völlig unerwartet zu einer Partie FIFA (Videospiel, das mittlerweile offiziell EA Sports FC heißt, Anm.) aufforderte, wurde er von den Fans in den sozialen Medien gefeiert.

„Auch als Nicht-Bayern-Fan muss man den Jungen einfach lieben!“, schrieb ein User bei X. Ein anderer meinte: „Tel einfach unhassbar.“ Zudem wurde Tel im Netz für die Aktion als „Ehrenmann“ und „Lieblingsspieler“ bezeichnet.

Auch das ist Teil der erstaunlichen Entwicklung, die Tel seit seiner Ankunft in München durchgemacht hat.