Tesla-Werk lahmgelegt: Linksextremistische Gruppierung bekennt sich zu Sabotage der Stromversorgung

Tesla-Werk lahmgelegt: Linksextremistische Gruppierung bekennt sich zu Sabotage der Stromversorgung

Am Dienstagmorgen hat ein Stromausfall das Tesla-Werk im brandenburgischen Grünheide bei Berlin lahmgelegt.

Die als linksextremistisch eingestufte "Vulkangruppe" hat sich in einem Schreiben zu dem "Anschlag auf die Stromversorgung" bekannt. Dieser richte sich gezielt gegen den Autohersteller. Die Echtheit des Schreibens wird noch von der Polizei geprüft. "Wir haben heute Tesla sabotiert", lässt die Gruppierung darin mutmaßlich verlauten.

"Anschlag auf unsere Strominfrastruktur"

In den frühen Morgenstunden fing ein Hochspannungsmast zwischen Steinfurt und Hartmannsdorf Feuer, was nicht nur im Tesla-Werk in Grünheide, sondern auch in anderen umliegenden Gemeinden zu Stromausfällen führte. Die ermittelnden Behörden gehen von Brandstiftung aus.

"Sollten sich die ersten Erkenntnisse bestätigen, handelt es sich um einen perfiden Anschlag auf unsere Strominfrastruktur", sagte Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen.

"Das wird Konsequenzen haben. Hier wurden tausende Menschen von der Grundversorgung abgeschnitten und in Gefahr gebracht", so Stübgen weiter.

Auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke äußerte sich zu der mutmaßlichen Brandstiftung. "Anschläge auf unsere kritische Infrastruktur sind eine Form von Terrorismus", sagte er.

"Sollte sich der Verdacht eines terroristischen Anschlages erhärten, wird der Generalbundesanwalt die Ermittlungen übernehmen müssen", so Woidke weiter.

Bereits 2021 bekannte sich die "Vulkangruppe" zu einem Kabelbrand auf der Baustelle des heutigen Tesla-Werks in Grünheide.

Tesla-Chef Elon Musk äußerte sich auf seiner Plattform X zu dem Brandanschlag auf den Hochspannungsmast.

Bei den Verantwortlichen handele es sich entweder um "die dümmsten Öko-Terroristen der Welt" oder um "Puppen derjenigen, die keine guten Umweltziele verfolgen". Die Produktion von E-Autos statt der Herstellung von Verbrenner-Autos zu stoppen, sei "extrem dumm".

Protest gegen Erweiterung des Betriebsgeländes

Immer wieder steht das Tesla-Werk in Brandenburg in der Kritik. Aktuell demonstrieren Aktivist:innen der Initiative "Tesla stoppen" gegen Expansionspläne des US-Unternehmens vor Ort.

Seit mehr als einer Woche besetzen rund 100 Umweltaktivist:innen der Initiative einen Wald in der Nähe der Tesla-Fabrik. Dort sollen etwa 100 Hektar Wald gerodet werden, um Platz für Lagerhallen, einen Güterbahnhof und einen Betriebskindergarten zu schaffen.

In einer nicht bindenden Abstimmung Mitte Februar sprach sich eine Mehrheit der Anwohner:innen gegen die Bebauungspläne des Autoherstellers aus.

Die Aktivist:innen der Initiative fordern, dass die Verantwortlichen das Ergebnis der Abstimmung befolgen. Sie befürchten negative Konsequenzen für die Umwelt und die Anwohner:innen.