"The Masked Singer"-Sensation: Hat Heiner Lauterbach gleich drei Masken enttarnt?

Am Tag nach der "Gottschalk"-Dämmerung bewies "The Masked Singer" (ProSieben): Es gibt eine TV-Zukunft. Heiner Lauterbach setzte als Rategast die Highlights, enttarnte den Feuerlöscher und könnte auch bei anderen Masken richtig liegen.

Es geht eigentlich um die Masken. Diesmal war bei
Es geht eigentlich um die Masken. Diesmal war bei "The Masked Singer" aber Rategast Heiner Lauterbach der "Held des Abends". (Bild: ProSieben/Willi Weber)

Nach der gestrigen "Gottschalk-Dämmerung", als sich der "One and only Thommy" von"Wetten, dass..?" verabschiedete, ist es schön, feststellen zu können: Es gibt eine Zukunft des Unterhaltungsfernsehens. Die zweite Show von "The Masked Singer" bei ProSieben zeigte, wie spannend Unterhaltung (zwischen den Werbeblöcken) sein kann, wenngleich auch sie von einem alten Hasen profitierte.

Heiner Lauterbach ist 70 und somit nur drei Jahre jünger als Gottschalk. Aber der Schauspieler ("Männer", "Der Fall Collini") war auch der Star der Maskenball-Show. Lauterbach erriet nicht nur die am Ende enttarnte Maske, sondern enttarnte - vielleicht - auch noch zwei andere Promis. Denn die Show bot einige wirkliche, auch von der Produktion unerwartete, Überraschungen.

Dem Kiwi fliegt fast der Kopf weg: Steckt Uwe Ochsenknecht im Kostüm?

Es ging gleich gut los: Der Kiwi will ja unbedingt fliegen, was Neuseelands schräger Nationalvogel nicht sonderlich gut kann. Deshalb zog die Produktion alle Register. Neben einem Propeller auf dem Rücken wurde diesmal auch eine Windmaschine eingesetzt. Und die blies dem Federvieh fast die Maske vom Kopf! Mit fatalen Folgen: In den sozialen Medien, im Chat auf der Joyn-App oder bei Instagram war die Aufregung groß: "Ich hab ihn erkannt!"

Als es ans Verdächtigen ging, zeigte Lauterbach gleich klare Kante. Während Rate-Urgestein Ruth Moschner um den heißen Brei redete ("Ist's der, von dem ich vermute, dass du denkst, dass er's ist?"), meinte Lauterbach gleich: "Uwe Ochsenknecht." Das ist ein Kumpel von Lauterbach, gemeinsam drehte man 1985 "Männer" und feierte dadurch Seite an Seite den Durchbruch. Auch wenn viele Zuschauer Ochsenknecht unter der sich kurz lüpfenden Maske erkannt haben wollen, wurde das Geheimnis noch nicht gelüftet: Der Kiwi, der mit "She's Like The Wind" (Patrick Swayze) einen tollen Show-Opener gab, wurde in die nächste Showrunde gewählt und wird nächste Woche wieder dabei sein.

Heiner Lauterbach hat's gewusst: Der Feuerlöscher ist ein Model

Das gilt nicht für den Feuerlöscher. Der, beziehungsweise sie, bewahrte zwar trotz höllisch heißem Auftritt mit "I Love It" (Icona Pop) kühlen Kopf, musste selbigen dann aber bloßlegen. Als die Maske eine halbe Stunde vor Mitternacht fiel, kam Model Eva Padberg zum Vorschein. Und wer hatte es gewusst? Klar, Heiner "Sherlock" Lauterbach!

Der Feuerlöscher bekam trotz eines tollen Auftritts die wenigstens Zuschauerstimmen und wurde enttarnt. Zum Vorschein kam Model Eva Padberg.  (Bild: ProSieben/Willi Weber)
Der Feuerlöscher bekam trotz eines tollen Auftritts die wenigstens Zuschauerstimmen und wurde enttarnt. Zum Vorschein kam Model Eva Padberg. (Bild: ProSieben/Willi Weber)

Immerhin waren sich alle am Ratepult einig, dass es sich um ein Model handeln könne. Alvaro Soler legte sich auf Stefanie Giesinger fest, der zaudernden Ruth Moschner legte er Lena Gercke (seine zweite Favoritin) in den Mund. Letztlich egal: Lauterbach hatte von Anfang an den richtigen Riecher!

Das Okapi ist raus: Bei "The Masked Singer" wird eine Musiklegende enttarnt

Angesichts seiner Treffsicherheit muss man auch über die Eisprinzessin reden. Die lieferte einen überwältigenden Auftritt. Nicht nur sprengte sie ihr Gefängnis und schritt endlich aus der sie letzte Woche noch umhüllenden Schneekugel (und zwar ohne Schwangersachaftsbauch!). Sie performte auch "Unstoppable" (Sia) "unfassbar exzellent", wie Soler lobte. Lauterbach war so beeindruckt, dass er gleich zwei Wetten anbot: "Erstens: Das ist auf jeden Fall eine Sängerin. Zweitens: Sie gewinnt die Show." Und während Moschner zwischen Judith Holofernes (Wir sind Helden), Mary Roos und Rosenstolz-Sängerin AnNa R. im Trüben fischte, meinte Lauterbach: "Was ist eigentlich mit Sarah Connor?"

Heiner Lauterbach verstärkte als Gast die Ratevcrew um Ruth Moschner und Alvaro Soler (rechts) - das war auch nötig. (Bild: ProSieben/Willi Weber)
Heiner Lauterbach verstärkte als Gast die Ratevcrew um Ruth Moschner und Alvaro Soler (rechts) - das war auch nötig. (Bild: ProSieben/Willi Weber)

Steckt Ex-Rategast Jenke von Wilmsdorf im Marsmaus-Kostüm?

Ebenfalls ein "Geheimnisträger" war die Marsmaus. Die konnte beim Auftakt der "Masked Singer"-Staffel noch nicht auftreten. Warum, das wurde auch diesmal nicht geklärt. Die Fans der Show mutmaßen immer noch, dass sie im Kostüm jemand versteckt, der letzte Woche einfach nicht auftreten konnte - zum Beispiel Jenke von Wilmsdorff, der in der Show Rategast war.

Oder war die Marsmaus ein Grund, warum die zweite "Masked Singer"-Show von Samstag auf Sonntag verschoben wurde? Steckt womöglich Matthias Schweinstei ... Pardon, Schweighöfer im Kostüm, der gestern bei Gottschalk auf dem Wett-Sofa saß? Oder gar Thomas Gottschalk himself? Es wäre zu schön, um wahr zu sein. Klar scheint immerhin: Auch die Marsmaus dürfte ein erwachsenes Semester sein und somit wieder ein potenzieller No-Name für die Youngsters im Joyn-Chat, die auch mit Eva Padberg ("Wer ist das?") ihre Probleme hatten.

Matthias Opdenhövel entschuldigt sich bei Markus Söder

Auf jeden Fall wird es schwer bleiben, sich von den Masken zu verabschieden. Im Rennen sind noch:

  • Der Troll beziehungsweise das Troll-Mädchen überzeugte erneut mit einem großen stimmlichen Bandbreite. Eine übliche Verdächtige: Judith Williams. Die ausgefallene Variante: Alanis Morissette, wie Moschner scheinbar im Fieberwahn mutmaßte.

  • Der Lulatsch, mit drei Metern die größte Maske aller Zeiten. Letzte Woche meinte Moderator Matthias Opdenhövel, der Lulatsch erinnere ihn an Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder. Diesmal sagte er: "Ich entschuldige mich in aller Form. Mein Markus Söder. Und beim Lulatsch." Die Fans meinen, es sei Pascal "Pommes" Hens. Oder eben Joko Winterscheidt, aber der kann weder so tanzen noch so gut Englisch wie der Lulatsch. Vielleicht doch Moderator Ermias Habtu, wie Soler vermutete.

Matthias Opdenhövel hielt letzte Woche den Lulatsch für Bayern Ministerpräsident Markus Söder. Diesmal entschuldigte er sich:
Matthias Opdenhövel hielt letzte Woche den Lulatsch für Bayern Ministerpräsident Markus Söder. Diesmal entschuldigte er sich: "Bei Markus Söder. Und beim Lulatsch." (Bild: ProSieben/Willi Weber)

Zum Wiehern: Wandelt Hendrik Duryn als Mustang auf den Spuren von U2-Sänger Bono?

Auch der Mustang darf weiter schnauben. Er überzeugte mit "I Still Haven't Found What I'm Looking For" (U2). Soler lag mit seinem Tipp (Schauspieler Hendrik Duryn) mit den App-Usern auf Wellenlänge, Moschner manövriert sich indes mit ihren Fußballer-Ideen (Andi Brehme, Icke Hässler) weit ins Abseits.

Dschungelcamp 2024: Ist Felix von Jascheroff als Kandidat dabei?

Klaus Claus, der sich anstelle seines Bruders Santa in die Show mogelte, dürfte weder der von vielen herbeigesehnte Klaas Heufer-Umlauf noch "Tatort"-Mime Axel Prahl sein. Für beide rappt "Klaus" viel zu gut und sicher. Wegen dieser brüderlichen Stellvertreter-Geschichte konnte sich Soler Stefano Zarrella, den Bruder von Schlager-Prinz Giovanni vorstellen. Wir werden's erfahren. Und Heiner Lauterbach (und den Feuerlöscher) vermissen.

VIDEO: "The Masked Singer": Diese Promis haben die Show bisher gewonnen