The Social Pulse: So reagiert das Netz auf Mbappé-Irrsinn

Mats Hummels postet virales Video mit Mbappé-Grätsche

Der Wahnsinn im Profifußball hat einen neuen Namen: Mbappé. Das Wettbieten um die Dienste des französischen Stürmers nimmt ungeahnte Ausmaße an und sorgt für reichlich Spott im Netz.

Guckt, als könnte er es selbst nicht glauben: Kylian Mbappé, hier noch im Trikot von PSG. (Bild: REUTERS/Gonzalo Fuentes)
Guckt, als könnte er es selbst nicht glauben: Kylian Mbappé, hier noch im Trikot von PSG. (Bild: REUTERS/Gonzalo Fuentes)

700 Millionen Euro. So viel würde Kylian Mbappé angeblich verdienen, wenn er das aktuelle Angebot aus Saudi Arabien annimmt. im Jahr. Kein Wunder, dass die Reaktionen auf diese Summe irgendwo zwischen Bewunderung, Unglaube und Spott pendeln. Doch der Reihe nach.

Was passiert da im Fußball gerade?

Eigentlich spielt Kylian Mbappé momentan bei PSG und hat beim französischen Meister auch noch ein Jahr Vertrag, den er sich ordentlich entlohnen lässt. Der 24-jährige Franzose will aber weg. Am liebsten zu Real Madrid, das hat er längst durchscheinen lassen. Doch die Madrilenen haben keine Lust, die von PSG geforderten 300 Millionen Euro Ablöse zu zahlen. Nun könnte sich Mbappé ein Jahr lang lustlos über den Platz schleppen, dafür in Paris fürstlich entlohnen lassen und dann nächsten Sommer umsonst nach Spanien abziehen. Das liegt kaum im Interesse beider Parteien. Und hier kommt nun der saudi-arabische Klub Al-Hilal mit schier unerschöpflichen Finanzvorräten ins Spiel.

Ähnlich, wie es Katar mit der WM im vergangenen Winter und den riesigen Finanzspritzen in den europäischen Fußball (unter anderem bei PSG) getan hat, will nun Saudi Arabien über den Sport in die Weltspitze aufrücken und internationale Anerkennung erkaufen. Das hat schon mit einem Superstar geklappt, als Cristiano Ronaldo zu Al-Nassr wechselte. Auch Real-Star Karim Benzema spielt inzwischen bei Al-Ittihad in der Saudi Pro League. Nun also Mbappé. Al-Hilal würde nicht nur spielend die 300 Millionen Ablöse zahlen, sie würden dem Weltmeister von 2018 auch noch einen Ein-Jahresvertrag anbieten und ihm dafür sage und schreibe 700 Millionen Euro bezahlen. Das entspricht einem Gehalt von 22 Euro pro Sekunde.

Mats Hummels geht mit witzigem Mbappé-Post viral

Dieses Monster-Angebot bewegt nun die Fußballwelt. Auch unter den Profi-Kollegen wird nun gestaunt und gespöttelt. BVB-Verteidiger Mats Hummels war einer der ersten Spieler, die auf die Summe in den Sozialen Medien reagierte. Hummels postete eine Szene aus der EM-Partie gegen Frankreich. Das Video zeigt den Innenverteidiger dabei, wie er im vollen Lauf den jungen Mbappé einholt und mit einer sauberen Grätsche im Sechzehnmeterraum vom Ball trennt. Die DFB-Elf verlor das Spiel übrigens trotzdem mit 0:1, ausgerechnet durch ein Eigentor von Mats Hummels. Der BVB-Star schrieb zu dem Video auf Englisch: "Gleiches Gehalt für die Typen die grätschen und die, die abgegrätscht werden bitte". Seinen witzigen Tweet garnierte er mit dem aufgerissene Augen-Emoji.

Mehr als 10.000 mal wurde der Post inzwischen retweeted. Und Hummels ist nicht der einzige Sportstar, der beim Angebot von Al-Hilal große Augen macht und den Transferwahnsinn dabei ein wenig auf die Schippe nimmt.

Usain Bolt kündigt Rücktritt vom Rücktritt an

Auch zu Athleten aus anderen Sportarten haben sich die Megasummen anscheinend herumgesprochen. So reagierte Sprint-Legende Usain Bolt ebenfalls auf das Mbappé-Angebot und schrieb auf Twitter: "Für ein Jahresgehalt von 776 Millionen bin ich bereit, aus dem Ruhestand zurück zukommen." Der 36-jährige Jamaikaner hat tatsächlich mehrere Versuche gestartet, zum Profifußball zu wechseln, die allerdings stets missglückten. Der mehrfache Olympiasieger ist momentan als Botschafter für die Olympischen Spiele 2024 in Paris unterwegs.

So scherzen die NBA-Stars über den Mbappé-Deal

In der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA werden bekanntlich auch keine mageren Gehälter bezahlt. Doch von solchen Summen, wie sie der saudi-arabische Klub nun für Mbappé aufruft, ist man auch in den USA beeindruckt.

So postete der griechische Superstar Giannis Antetokounmpo auf seinem Account ein Foto, das ihn mit erhobenem Zeigefinger und breitem Grinsen zeigt. Dazu schrieb der Power Forward, der im Jahr 2021 mit den Milwaukee Bucks die Meisterschaft holte: "AL Hilal ihr könnt mich nehmen. Ich sehe aus wie Kylian Mbappe" Dahinter setzte er ebenfalls die großen Augen und zwei vor Lachen weinende Smileys. Antetokounmpo hat übrigens allein mit seinen NBA-Gehältern in den vergangenen Jahren auch schon über 190 Millionen US-Dollar verdient.

LeBron James: Im Vollsprint nach Saudi Arabien?

Auf diesen witzigen Post reagierte sogar Kylian Mpabbé selbst und retweetete ihn mit 13 lacheneden Emojis versehen. Auch der größte NBA-Star, LeBron James, ließ es sich nicht nehmen, auf die Transfergerüchte zu reagieren. James hätte offensichtlich größtes Verständnis für einen Wechsel nach Saudi Arabien. Jedenfalls postete er ein Video des rennenden Forest Gump aus dem Film-Klassiker mit Tom Hanks und schrieb dazu: "Ich auf dem Weg nach Saudi Arabien, wenn sie für diesen Ein-Jahres-Deal anrufen".

Auch das Interesse von Golden States Warriors-Star Draymond Greene scheint geweckt zu sein. Der 33-Jährige hat zwar selbst gerade eine millionenschwere Verlängerung beim vierfachen NBA-Meister unterzeichnet, schrieb aber dennoch auf Twitter: "Sie haben auch Basketball-Ligen, oder? Ich glaube, die Tinte unter meinem Vertrag ist noch nicht getrocknet."

Mbappé-Offerte ist Teil eines saudischen Langzeit-Plans

Mbappé liegt übrigens mit seinem Jahreseinkommen von 100 Millionen, das PSG ihm momentan zahlt, schon jetzt ganz vorne in der Liste der bestbezahlten Athleten weltweit. Mehr verdiente durch reine Sport-Verträge laut "Forbes" Magazin nur der Golfer Phil Mickelson im vergangenen Jahr. Dass Al-Hilal nun solch eine Monster-Offerte unterbreitete, dürfte auch ein wenig am gekränkten Stolz liegen, dass Lionel Messi nach seinem Abschied aus Paris nicht nach Saudi-Arabien wechselte, sondern es vorzog, in die USA zu Inter Miami zu gehen. Laut CBS-Journalist Ben Jacobs soll die saudische Regierung insgesamt 19,7 Milliarden Euro für Star-Transfers bereitstellen. Im Fokus sollen Neymar, Luka Modric oder auch Robert Lewandowski stehen.

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