Tierische Überraschung: Für Veganerin Tabea wird das "perfekte Dinner" zur Nebensache
Bayrisch-asiatisch geht es an Tag 3 der "Dinner"-Woche in München in der Küche von Caro (31) zu. Dabei erwartet ihre Gäste ein Highlight nach dem anderen. Aber schafft sie es wirklich, die hohen Erwartungen zu erfüllen?
Wie Fotos belegen, kam bei Caro schon mit zwei Jahren die Leidenschaft fürs Kochen zum Vorschein. Die waschechte Münchnerin verfolgt mit ihrer Familie natürlich die Bundesliga: "Mein Papa hat früher bei Sechzig Fußball gespielt. Da erzählt er auch immer noch super-gerne seine Geschichten." Als Sportlerin liebt sie den Wettbewerb und will das "perfekte Dinner" gewinnen. Dass mit Tabea eine Veganerin mitmacht, hat die Supply Chain Managerin nur minimal aus dem Konzept gebracht: "Ich bin nicht von meinem Plan abgewichen, sondern ich habe es einfach nur angepasst." Ihre Menü-Idee: "Die Bayern sind ja oft sehr traditionell", und dem will Caro einen asiatischen Touch verleihen. Es gibt:
Vorspeise: Kürbis / Garnele
Hauptspeise: Kalbsbacke / Serviettenknödel / Karotte-Kimchi
Nachspeise: Mousse / Mango / Reis
"Serviettenknödel und Karotte-Kimchi? Da lacht mein Herz", grinst Tabea (28) voller Vorfreude, denn das Asiatische erinnert sie an ihr Auslandssemester in Südkorea. Leo (38) lässt sich überraschen: "Die Kombination klingt sehr witzig." Besonders freut er sich auf die Kalbsbäckchen: "Das ist eine richtige Geschmacksgranate, die Geschmacksbombe des Jahrhunderts, wenn das gelingt."
Alle fühlen sich sofort willkommen: "Wie wenn das Familie wäre"
Bis die Gäste oben ankommen, dauert es eine Weile, denn Caro wohnt im 5. Stock eines Altbaus in Haidhausen. Herzlich begrüßt die Gastgeberin die keuchende Truppe. "Ich komme mir wirklich vor, wie wenn das Familie wäre", fühlt sich Rosi (57) sofort wohl. Auch Tabea genießt den Empfang: "Sie hat sich richtig ehrlich gefreut."
Zum Glück hat Caro bei der Kürbis-Ingwer-Suppe nicht auf ihre Mutter gehört, die am Vormittag zu mehr Würze geraten hat. Den Gästen munden Suppe sowie die Tempura-Panko-Garnelen ganz vorzüglich. "Der Kürbis hat einen sensationellen Geschmack", findet Rosi. "Sehr gut abgeschmeckt", stimmt Tabea zu, die einen veganen Enoki-Pilz als Einlage bekommt.
Vegan oder nicht vegan? Der Knödeltest
Caros Großeltern hatten früher eine Metzgerei, deshalb kennt sie sich mit Kalbsbäckchen super aus: "Fleisch und Metzgerei, das ist wirklich in unserem Blut." Für Tabea gibt's Fleischpflanzerl aus veganem Hack. Caro holt das Schmorgericht aus dem Ofen und sticht zufrieden in die Bäckchen: "Die sind super butterweich. Perfekt!" Derweil machen die Gäste eine Serviettenknödel-Verkostung: Welcher ist vegan und welcher nicht? "Das war kein eindeutiges Ergebnis", stellt Kersten (29) fest, dass jeder auf einen anderen Knödel tippt.
"Ihr habt euch richtig krass Mühe gegeben", muss Tabea der Truppe ohnehin mal danken, denn als Veganerin hatte sie eigentlich nur mit Beilagen gerechnet. "Ich hatte ein bisschen ein schlechtes Gewissen, weil ich mir gedacht habe, ich bin vielleicht auch eine Last."
Für Tabea ist die Hauptspeise "eine 12 von 10"
"Das Fleisch ist mega, so muss es sein", genießt Rosi die zarten Bäckchen. Findet auch Leo: "Das Fleisch ist super." Kimchi-Fan Tabea kommt voll auf ihre Kosten: "Für mich war die Hauptspeise ein Highlight. Ich war richtig selig." Kurz gesagt: "Eine 12 von 10". Noch glücklicher ist Tabea nur noch mit Meerschweinchen Carlito auf dem Arm, das Caro kurz aus dem Käfig holt. "Das war ein richtiges Highlight für mich", strahlt Tabea. "Mein Herz ist jetzt wirklich zehn Nummern größer."
Damit die weiße Schoko-Mousse als Dessert für Tabea vegan bleibt, verwendet Caro für alle statt Eischnee Aquafaba. "Die Mousse war mir zu flüssig", hält Rosi den Ei-Ersatz für nicht gänzlich geeignet. Leo nickt: "Der Wow-Effekt hat gefehlt."
Tabea vergibt trotzdem neun Punkte: "Das war heute schon ein richtiges Brett." Mit 35 Punkten übernimmt Caro vorerst die Wochenführung.