Tierschützer decken auf: Brutale Zustände in europäischen Pelzfarmen
Es ist eine der grausamsten Arten der Tierhaltung. In einem heftigen Undercover-Video klärt Robert Marc Lehmann nun über Pelztierhaltung auf. Das Ziel ist klar: Europa soll pelzfrei werden.
Erst vor Kurzem machte der Meeresbiologe Robert Marc Lehmann mit einer eher zufälligen Spendenaktion die Follower*innen zu seinem "7 vs. Wild"-Reactionvideo initiierten, auf sich aufmerksam. Nun widmet sich der engagierte Umweltschützer einem ganz anderen Thema, das aber nicht weniger wichtig und hochemotional ist.
Denn gemeinsam mit dem Deutschen Tierschutzbüro begab sich Lehmann für eine Undercover-Recherche in die grausame Welt der Pelzproduktion. Dafür reiste er zusammen mit der Pelztierexpertin Denise Weber nach Polen und filmte in einer Pelztierfarm. Was sie dort entdeckten, schockierte beide. In einer Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbüros sagt der "Mission Erde"-Autor: "Ich habe schon viel in meinem Leben gesehen, aber das hier ist auch für mich eine Katastrophe."
Trigger-Warnung vor Video
Das Video beginnt mit einer Trigger-Warnung von Lehmann: "Schaut euch dieses Video bitte nur an, wenn ihr emotional in einem guten Zustand seid." Und tatsächlich, die Aufnahmen, die die beiden Tierschützer*innen aus der Pelzfarm in Polen mitgebracht haben, sind heftig. In winzigen, verunreinigten Käfigen sind die Füchse, Marderhunde und Nerze eng gedrängt, haben keinen Zugang zu Nahrung oder sauberem Wasser. Umgebracht werden sie für Style-Accessoires wie Mützenbommel oder Pelzkrägen an Jacken und Mänteln.
Der erste Teil der Undercover-Recherche ist auf YouTube nach nur drei Tagen bereits von mehr als 660.000 User*innen angeschaut worden.
Der Meeresbiologe richtet sich zu Bildern der kleinen Pelztiere mit einem eindrücklichen Appell direkt an die Zuschauer*innen: "Ich möchte, dass jeder, der mir auf der Straße begegnet mit seinem Fellkragen in der Fußgängerzone einmal ganz kurz in diese Gesichter blickt und sich bewusst wird, dass das an der Jacke hängt." Die brutale Misshandlung der Tiere, die oft lebendig gehäutet werden, nimmt auch Lehmann und Weber sichtlich mit. Denn sie müssen die Tiere in den Käfigen zurücklassen.
Bestialische Tötungsmethoden
"Mir bricht es jedes Mal das Herz, wenn ich auf den Farmen bin. Kein Tier hat es verdient, im Käfig gehalten und dann getötet zu werden", wird Denise Weber in der Pressmitteilung zitiert. Nicht nur die Haltung ist unmenschlich. Die Tötung der Tiere wird mit brutalen Mitteln durchgeführt. Sie werden totgeknüppelt, oft werden sie durch einen Stromstoß nur betäubt, so dass sie wehrlos bei lebendigem Leib die Haut abgezogen bekommen.
"Mission Erde": Warum jeder das Buch von Robert Marc Lehmann lesen sollte
Doch hilflos wollen die beiden Umweltschützer*innen ihre Investigativrecherche nicht beenden. Sie retten zwei der Tiere als Botschafter. Die Silberfüchse "Mogli" und "Herr Lehmann" wurden inzwischen auf eine Wildtierstation in Süddeutschland gebracht. Mit einer Petition wollen sie dafür sorgen, dass der Pelzindustrie zumindest in Europa Einhalt geboten wird. Gemeinsam mit "Fur Free Europe" (Pelzfreies Europa) rufen Lehmann und das Deutsche Tierschutzbüro zu einem europaweiten Verbot von Pelzfarmen und auch zu einem Importverbot von Pelzprodukten auf. Lehmann will dazu andere YouTuber und Influencer motivieren, ihre Plattformen zu nutzen, um möglichst viel Öffentlichkeit für das Thema zu generieren.
Die Petition "Europa pelzfrei machen" findet man hier zum Unterzeichen: https://www.tierschutzbuero.de/fur-free-europe-europa-pelzfrei-machen
Im Video: Wolfgang Joop unterstützt Peta