Top-Quote trotz Niederlage: DFB-Frauen stellen Flick-Team deutlich in den Schatten
Am Sonntag verlor die deutsche Fußballnationalmannschaft der Frauen knapp gegen Kolumbien. Für die ARD wurde die Übertragung trotzdem zum Erfolg.
Es war eine knappe Niederlage für die deutschen Fußballerinnen bei der WM in Neuseeland und Australien: Nach einem Gegentor in letzter Minute musste sich das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg Kolumbien mit 1:2 geschlagen geben. Der ARD bescherte die Übertragung aus Sydney trotz der Niederlage tolle Quoten: Durchschnittlich 10,36 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sahen das zweite Vorrundenspiel ab 11.30 Uhr. Der Marktanteil lag bei 61,6 Prozent.
Zum Vergleich: Beim letzten Testspiel der Männer-Nationalmannschaft gegen Kolumbien im Juni schalteten nur 6,35 Millionen Menschen RTL ein. Die Übertragung des Finales zwischen Frankreich und Argentinien bei der Fußball-WM 2022 verfolgten 13,86 Millionen.
Gute Quoten als "Statement für den Frauenfußball"
Bereits das erste WM-Spiel der deutschen Frauennationalmannschaft hatte gute Einschaltquoten eingefahren: Die Partie gegen Marokko, die die Deutschen mit 6:0 gewannen, verfolgten am vergangenen Montag durchschnittlich 5,61 Millionen Menschen im ZDF (Marktanteil: 60,4 Prozent). "Das ist ein schönes Zeichen. Ich weiß gar nicht, ob sich unsere Spielerinnen mehr über das 6:0 oder über die Einschaltquote gefreut haben", sagte Joti Chatzialexiou, Sportlicher Leiter Nationalteams beim Deutschen Fußball-Bund (DFB), auf der Pressekonferenz in Wyong. Den hohen Wert interpretierte er als "Statement für den Frauenfußball".
Das nächste Spiel der deutschen Frauen ist für Donnerstag, 3. August, angesetzt: In Brisbane trifft die Mannschaft unter Kapitänin Alexandra Popp auf Südkorea. Das ZDF überträgt ab 12 Uhr live. Nach Ende der Vorrundenspiele folgt das Achtelfinale (Samstag, 5. August, bis Dienstag, 8. August). Danach folgen Viertelfinale, Halbfinale, Spiel um Platz 3 und das Finale am Sonntag, 20. August, in Sydney. Die Übertragung übernehmen ARD und ZDF im Wechsel.