Tragödie: Rad-Profi stirbt nach Unfall mit Auto

Tragödie: Rad-Profi stirbt nach Unfall mit Auto
Tragödie: Rad-Profi stirbt nach Unfall mit Auto

Der Radsport trauert zwei Monate nach dem Tod von Gino Mäder um einen weiteren Profi.

Der Belgier Tijl De Decker ist den Folgen seines schweren Trainingsunfalls erlegen und im Alter von nur 22 Jahren verstorben. Das teilte das Profiteam Lotto-Dstny am Freitag mit. „Das Team ist erschüttert“, hieß es in einer Mitteilung.

Tijl De Decker war auf Heck eines Autos geprallt

De Decker war am Mittwoch im Training in der Gemeinde Lier bei Antwerpen verunglückt und lag seither im künstlichen Koma.

De Decker war „heftig auf das Heck eines Autos geprallt und wurde ins Krankenhaus von Lier gebracht, wo er operiert wurde“, hatte eine Teamsprecherin zuvor erklärt: „Danach wurde er ins Universitätsklinikum von Antwerpen verlegt.“

Man sei „erschüttert über den Verlust. Wir werden ihn immer als einen talentierten jungen Fahrer und einen herzlichen und freundlichen Menschen abseits des Rads in Erinnerung behalten“, sagte Teammanager Stephane Heulot, der den Angehörigen sein Beileid aussprach.

De Decker gehörte zu den größten belgischen Nachwuchs-Hoffnungen. In diesem Jahr hat De Decker das U23-Rennen von Paris-Roubaix gewonnen und beim deutschen Klassiker Frankfurt-Eschborn Platz vier belegt.

Schlimme Erinnerungen an Gino Mäder

Die tragische Todesnachricht weckte dunkle Erinnerungen an das Unglück um Gino Mäder. Der 26 Jahre alte Schweizer war im Juni bei der Tour de Suisse ums Leben gekommen. Mäder, der für das Team Bahrain Victorious aktiv gewesen war, war auf der fünften Etappe bei der Abfahrt in Richtung Ziel von der Straße abgekommen und in eine Schlucht gestürzt. Mäder erlag in einem Krankenhaus seinen Verletzungen.

Der Unfall löste eine neuerliche Sicherheitsdebatte im Radsport aus. Bei der Tour de France im Juli kam es zu Anpassungen, so wurden auf einigen Etappen in Abfahrten Maßnahmen zum Schutz der Fahrer ergriffen.