Trauer um Österreichs Grande Dame: Christiane Hörbiger mit 84 gestorben
Viele kannten sie aus dem Satirefilm "Schtonk" oder als "Julia – Eine ungewöhnliche Frau", aber neben seichteren Fernsehserien spielte Christiane Hörbiger auch klassische Theaterrollen wie die Buhlschaft in Hugo von Hofmannsthals "Jedermann" oder in Dürrenmatts "Besuch der alten Dame". Die österreichische Schauspielerin Christiane Hörbiger ist im Alter von 84 Jahren gestorben.
Hörbiger spielte am Burgtheater in Wien, aber auch auf den Bühnen in Zürich und Heidelberg.
In den sozialen Medien gibt es viele Reaktionen zum Tod von Christiane Hörbiger, deren Eltern die Schauspieler Paula Wessely und Attila Hörbiger waren.
Der österereichische Präsident Alexander van der Bellen meint: "Mit ihr verliert unser Land eine seiner beliebtesten und vielseitigsten Schauspielerinnen. Über 60 Jahre hindurch war sie auf den deutschsprachigen Theaterbühnen, in Film und Fernsehen präsent und begeisterte ihr Publikum."
Österreichs Kanzler Karl Nehammer schreibt auf Twitter: "Christiane Hörbiger zählt zu den großartigsten Künstlerinnen in unserem Land und erhielt für ihr Lebenswerk zahlreiche Auszeichnungen. Sie war auch menschlich für ihr soziales Engagement als UNICEF-Botschafterin & ihren Einsatz für die Krebshilfe bekannt. Sie wird uns als eine der prägendsten österreichischen Schauspielerinnen in Erinnerung bleiben. Möge sie in Frieden ruhen. Meine Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei ihrer Familie."
Auch SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner würdigt Christiane Hörbiger: "Ihre großen schauspielerischen Leistungen, die sich über fast sieben Jahrzehnte erstreckten, bleiben unvergessen. Mein aufrichtiges Mitgefühl gilt ihrer Familie." Dabei hatte Hörbiger Rendi-Wagner in einem Video - in dem sich die Schauspielerin 2019 für den ÖVP-Politiker Sebstian Kurz einsetzte - niedergemacht.
Dieses Video haben Hörbiger viele Fans übel genommen.
Christiane Hörbinger war zunächst mit dem Filmemacher Wolfgang Glück verheiratet. Ihr zweiter Mann, der Schweizer Journalist Rolf R. Bigler starb 1978, als der gemeinsame Sohn Sascha 10 Jahre alt war. Sascha Bigler ist Regisseur und lebt in Los Angeles.
Die Schauspiel-Legende wohnte zuletzt in Baden bei Wien.