So tröstet Hillary Clinton die Verliererin einer Klassensprecherwahl

Die 8-jährige Martha Kennedy Morales unterlag in der Wahl zum Klassensprecheramt mit nur einer Stimme einem populären Jungen aus der vierten Klasse. Nun bekam das Mädchen persönlichen Zuspruch von einer Frau, die weiß, wie schwer es ist, in einem von Männern dominierten Bereich Karriere zu machen.

Martha wollte Präsidentin werden. So heißt das Amt des Klassensprechers in ihrer Schule. Sie wollte ihrer Klasse vorstehen, in der Dritt- und Viertklässler gemeinsam unterrichtet werden. Martha selbst ist in der dritten Klasse, ihr stärkster Kontrahent ist schon in der vierten. Laut ihrem Vater, Albert Morales, verlor Martha nach einem heißen Wahlkampf mit nur einer Stimme gegen den älteren Jungen. Morales hatte seine Freunde über Facebook über die Wahl auf dem Laufenden gehalten.

Einer von Morales’ Facebook-Freunden, der während des Wahlkampfes um den Klassensprecherjob mitgefiebert hatte, ist zufällig ein persönlicher Bekannter von Hillary Clinton. Er erzählte der Politikerin von dem engagierten Mädchen. Clinton selbst hatte die Präsidentschaftswahl 2016 gegen den Republikaner Donald Trump nach Wahlmännerstimmen verloren – obwohl fast drei Millionen Amerikaner mehr für Clinton gestimmt hatten.

Clinton zu Martha: “Ich bin stolz auf dich!”

Die Politikerin entschied sich daraufhin, Martha Beistand zu leisten. “Ich weiß sehr gut, dass es nicht einfach ist, sich um eine Stelle zu bemühen, um die sonst nur Jungs streiten”, schrieb Clinton in einem Brief an Martha, den sie persönlich unterzeichnete, “ich bin so stolz auf dich, dass du für das Amt kandidiert hast.” Ein Sprecher Clintons, Nick Merrill, bestätigte gegenüber der “Washington Post” bereits die Echtheit des Briefes.

Die Schülerin selbst erzählte der Zeitung, wie sie von dem Schreiben erfahren hatte: “Meine Mom hat mich von der Schule abgeholt und diesen Brief aus der Tasche gezogen. Ich habe ihn geöffnet und er war von Hillary Clinton. Ich war sehr überrascht.”

Martha ist nun die Vizepräsidentin ihrer Klasse und weiß auch schon, welche Aufgaben sie in dieser Position erwarten: “Jetzt werde ich die entscheidende Stimme haben, wenn sich das Repräsentantenhaus und der Senat nicht einigen können. Und ich werde mich mit dem Präsidenten besprechen. Das ist meines Wissen nach alles, was ich zu tun habe.” Das sei eine ziemlich gute Zusammenfassung des Amtes eines Vizepräsidenten, schreibt die “Washington Post”.

Auch diese Meldungen könnten Sie interessieren:

• Bush-Trauerfeier: Frostige Stimmung zwischen Trump und den Clintons

• Elfjähriger Namensvetter Donald Trumps wird an Schule gemobbt

Im Video: 15-jährige Schwedin schwänzt für das Weltklima die Schule