Trotz ihrer Niederlage im britischen Unterhaus hat sich Theresa May in Brüssel optimistisch zum Fortschritt der Brexitverhandlungen geäußert

Die britische Premierministerin Theresa May hat sich trotz ihrer Niederlage im Unterhaus vom Mittwoch abend optimistisch zum Stand der Verhandlungen um den Austritt ihres Landes aus der Gemeinschaft geäußert. Bei ihrer Ankunft zum EU-Gipfeltreffen in Brüssel am Donnerstag erklärte sie: “Ich bin enttäuscht über den Erfolg des Zusatzantrags der Opposition, aber insgesamt macht unser Austrittsgesetz gute Fortschritte im Unterhaus. Wir sind auf Kurs, Brexit termingerecht zu liefern. Außerdem hat Präsident Juncker letzte Woche ja erklärt, dass genügend Fortschritte vorliegen, um die zweite Phase der Verhandlungen anzugehen, und das Europaparlament hat das gestern auch mit überwältigender Mehrheit bestätigt. Ich freue mich auf die Diskussion um unsere künftige spezielle Partnerschaft.” Einige Kollegen Mays gaben jedoch zu bedenken, dass das Votum des Unterhauses ihre Anstrengungen alles andere als erleichtern dürfte, so der luxemburgische Ministerpräsident Xavier Bettel: “Sobald sie etwas ausgehandelt hat, muss sie damit nun zurück nach London und die Zustimmung des Unterhauses einholen. Das wird ihre Leben nicht einfacher machen. An der Agenda ändert sich nichts, aber die Schwierigkeiten für die britische Regierung nehmen zu.” Die Premierministerin wollte ihre Kollegen beim Abendessen über den Stand der Verhandlungen informieren. Am Freitag dann soll ohne ihre Anwesenheit über den Beginn der zweiten Phase entschieden werden.