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Tschechen sammeln Geld: "Ein Geschenk für Putin"

In einer Halle im tschechischen Policka steht ein RM-70 Premysl-Raketenwerfer. Er wurde hier gerade technisch überholt. abfeuern und schnell nachladen. Zusammen mit 365 Raketen kostet er 50 Millionen Kronen, mehr als 2 Millionen Euro.

Aber nicht der tschechische Staat hat dieses Kriegsgerät finanziert, sondern private Spenden. Nach Beginn des Krieges in der Ukraine haben Menschen in Tschechien Geld auf ein Konto der ukrainischen Botschaft überweisen. Das Engagement ließ allerdings irgendwann nach.

"Deshalb haben wir diese Aktion gestartet, die wir "Ein Geschenk für Putin" genannt haben", sagt Kampagnenmanager Martin Ondracek. "Wir fingen mit einer Cowdfunding-Kampagne an, bei der wir Geld für bestimmte Waffen sammeln wollten."

So konnte die mobile Flugabwehr Viktor, der Panzer Tomas, Drohnen und Munitionangeschafft werden, außerdem wurden mit dem Geld Spezialisten und Rettungskräfte ausgebildet.

"Das Problem ist, dass die Ursache des menschlichen Leids die militärische Aggression ist, und die kann nicht mit Worten gestoppt werden, sondern nur mit Taten", erklärt Unternehmer Dalibor Dedek.

In einem Jahr kamen so von 120.000 Spender:innen mehr als 18 Millionen Euro zusammen.

"Ich bin froh, dass die Leute davon hören und sehen, dass auch andere Geld geben, und die Situation in der Ukraine es wirklich erfordert, dass man nicht mit bloßen Händen gegen eine Horde russischer Soldaten vorgehen kann. Die Unterstützung der Medien ist enorm nützlich", so Dalibor Dedek.

Die Kampagne "Ein Geschenk für Putin" wird fortgesetzt. Das nächste Ziel ist, die Versorgung schwer verwundeter ukrainischer Soldaten zu finanzieren.