Udo Lindenberg unterstützt Demos gegen rechts: "Wir werden nicht schweigen"
Udo Lindenberg (77) mag nicht hinnehmen, dass die Stimmen von rechts wieder lauter werden in Deutschland. Der Panikrocker ('Sonderzug nach Pankow') ist daher aktiver Unterstützer des Bündnisses 'Hamburg steht auf!', welches am Freitag in seiner Heimatstadt ein Zeichen setzen will und zur Demo aufgerufen hat.
"Das ist schon seit Jahren eine gruselige Entwicklung"
Er sei dabei, weil er eine "konsequent demokratische Grundhaltung" lebe, so der Ehrenbürger der Hansestadt. "Nie wieder ist heute, das ist in unsere Seelen eintätowiert", erklärte der Star, der sich nicht erst jetzt um die Demokratie sorgt: "Das ist schon seit Jahren eine gruselige Entwicklung. Seit Jahren gibt es meine Songs dagegen und meinen Appell zu handeln." Aktueller Auslöser der Demos, die in diesen Tagen bundesweit stattfinden, sind Berichte über ein erst jetzt bekannt gewordenes Treffen von Rechtsradikalen Politiker*innen im November, bei denen unter anderem die Ausweisung von Menschen ausländischer Herkunft diskutiert wurde.
Udo Lindenberg möchte, dass Hamburg weltoffen bleibt
Auf Instagram schrieb Udo Lindenberg: "Hey Leute, BUNT statt BRAUN war schon immer unser Motto. wir wissen ja: wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf…" Hamburg sei "eine internationale und vielfältige Stadt. Unsere Wirtschaft, unsere Kulturszene und unsere Wissenschaft sind weltweit vernetzt. In unserer Stadt leben und arbeiten Menschen verschiedener Herkunft friedlich zusammen. Wir wollen, dass das so bleibt…” Die AfD sei eine Gefahr für die Verfassung: “Dazu werden wir nicht schweigen.” Udo Lindenberg teilte zudem ein Bild, auf dem steht: "Und viele sagen immer noch: Das darf sich niemals wiederholen! Aber seht ihr nicht an den Häuserwänden dieselben alten neuen Parolen?"
Bild: Daniel Bockwoldt/picture-alliance/Cover Images