Lage in der Ukraine: Bachmut bleibt weiter schwer umkämpft

Ein Straßenmarkt in der ukrainischen Ortschaft Schewtschenkove, einer befreiten Siedlung in der Region Charkiw, ist von einer russischen Rakete getroffen worden. Trotz Bilder kompletter Verwüstung und einem metertiefen Krater, ist nach vorläufigen Angaben der ukrainischen Behörden nur eine Person, eine 60-jährige Frau, ums Leben gekommen, sieben Personen wurden verletzt.

Unterdessen behauptete das russische Verteidigungsministerium am Montag, Dutzende von ukrainischen Kämpfern in Donezk ausgeschaltet zu haben. Angesichts der jüngsten Ankündigungen westlicher Länder, neue gepanzerte Fahrzeuge an die Ukraine zu liefern, hieß es aus dem Kreml.

"Diese Lieferungen können und werden nichts in der Ukraine ändern", so Dmitri Peskow, Pressesprecher des russischen Präsidenten Putin in einem Radiointerview. Er fügte an: "Diese Lieferungen können die Schmerzen des ukrainischen Volkes vergrößern und sein Leiden verlängern, aber im Prinzip werden sie nichts lösen, oder den Prozess der Erreichung der Ziele der speziellen Militäroperation stören."

Die Front hat sich seit Wochen kaum bewegt

Der ukrainische Präsident Selenskyj zeigte sich dennoch optimistosch. Trotz schwerster Kämpfe im Osten des Landes gebe es kein Durchkommen für die russischen Angreifer. "Bachmut hält durch", sagte er am Sonntag in seiner täglichen Videoansprache.

Auch das benachbarte Soledar halte durch, obwohl die Lage schwierig sei. Das Gebiet um die beiden Kleinstädte sei "einer der blutigsten Orte an der Front", so Selenskyi.

Separatisten der Region Donezk gaben unterdessen die Einnahme der nahe gelegenen Ortschaft Bachmutske bekannt. Die Söldnergruppe Wagner behauptete dagegen in sozialen Netzwerken, dass sie Bachmutske bereits im vergangenen Monat eingenommen habe.