Ukraine-Krieg: Die aktuellen Entwicklungen

Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine herrscht in dem Land Krieg. Die aktuellen Entwicklungen im Überblick.

Ukraine-Krieg: Die aktuellen Entwicklungen. (Symbolbild: Getty)
Ukraine-Krieg: Die aktuellen Entwicklungen. (Symbolbild: Getty)

Unser Ticker ist für heute beendet. Hier können Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages nachlesen!

  • Zivilisten sterben im ostukrainischen Charkiw

  • Selenskyj: US-Präsident Biden sollte in die Ukraine kommen

  • Papst Franziskus ruft zu Frieden auf

  • Russland: Ukrainische Truppen in Mariupol ergeben sich nicht

  • Von der Leyen ruft EU zu schnellen Waffenlieferungen auf

Die News-Lage im Live-Video:

+++ Behördenangaben: Zivilisten sterben im ostukrainischen Charkiw +++

Im ostukrainischen Charkiw sind nach Behördenangaben mindestens fünf Zivilisten durch russischen Beschuss mit Artillerie und Raketen getötet worden. 31 Menschen seien verletzt worden, teilte der Gouverneur des Gebiets, Oleh Synjehubow, im Nachrichtenkanal Telegram mit.

Feuerwehrleute löschen mehrere Brände nach einem russischen Angriff in Charkiw. (Foto: Felipe Dana/AP/dpa)
Feuerwehrleute löschen mehrere Brände nach einem russischen Angriff in Charkiw. (Foto: Felipe Dana/AP/dpa)

Insgesamt hätten die russischen Truppen 23 Mal Teile der Gebietshauptstadt Charkiw und Ortschaften im Gebiet beschossen.

+++ Selenskyj: US-Präsident Biden sollte in die Ukraine kommen +++

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat US-Präsident Joe Biden zu einem Besuch der Ukraine aufgerufen. "Ich denke, er ist der Anführer der Vereinigten Staaten und deshalb sollte er kommen und sich das ansehen", sagte Selenskyj in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview mit dem Sender CNN auf Englisch. Es sei natürlich Bidens Entscheidung und hänge von der Sicherheitssituation ab, sagte Selenskyj weiter. Er gehe aber davon aus, dass Biden kommen werde.

16.04.2022, Ukraine, Mariupol: Soldaten der Miliz der «Volksrepublik» Donezk gehen an beschädigten Wohnhäusern in der Nähe des zweitgrößten Metallurgieunternehmens der Ukraine, Metallurgiekombinat Waldimir Iljitsch Lenin Mariupol, in einem von den von Russland unterstützten Separatisten kontrollierten Gebiet in Mariupol, vorbei. Foto: Alexei Alexandrov/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Soldaten der Miliz der "Volksrepublik" Donezk in einem von den von Russland unterstützten Separatisten kontrollierten Gebiet in Mariupol, vorbei. (Foto: Alexei Alexandrov/AP/dpa)

+++ "Verteidiger von Mariupol werden nicht aufgeben" +++

Die verbliebenen ukrainischen Kämpfer in Mariupol werden sich nach Angaben der Regierung in Kiew auch nach Ablauf eines russischen Ultimatums nicht ergeben. Die letzten Verteidiger der strategisch wichtigen Hafenstadt "werden bis zum Ende kämpfen", sagte Regierungschef Denys Schmyhal am Sonntag dem US-Fernsehsender ABC. Russland hatte den ukrainischen Kämpfern eine Frist bis Sonntagmittag gestellt, um ihre Waffen niederzulegen und die Stadt zu verlassen.

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+++ Russland: Ukrainische Truppen in Mariupol ergeben sich nicht +++

Die in der südostukrainischen Hafenstadt Mariupol kämpfenden ukrainischen Truppen wollen sich nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums nicht ergeben. Zuvor hatte Moskau ein Ultimatum gestellt und den Soldaten im Fall einer Kapitulation zugesichert, sie würden am Leben bleiben.

"Im Fall einer weiteren Gegenwehr werden sie alle vernichtet", sagte russische Regierungssprecher Igor Konaschenkow. Nach russischen Angaben sollen in dem Werk etwa 2500 Kämpfer sein, die die Stadt gegen eine komplette Eroberung verteidigen wollen.

+++ Papst Franziskus ruft zu Frieden auf +++

Papst Franziskus hat in seiner Osterbotschaft erneut zu Frieden für die
Papst Franziskus hat in seiner Osterbotschaft erneut zu Frieden für die "leidgeprüfte Ukraine" aufgerufen. (Bild: Getty Images)

Papst Franziskus hat in seiner Osterbotschaft erneut zu Frieden für die "leidgeprüfte Ukraine" aufgerufen. "Wir haben zu viel Blutvergießen, zu viel Gewalt gesehen", sagte er am Sonntag in seiner traditionellen Ansprache vor rund 50.000 Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom. "Man höre auf, die Muskeln spielen zu lassen, während die Menschen leiden."

+++ Von der Leyen ruft EU zu schnellen Waffenlieferungen auf +++

In der Diskussion um die Lieferung von Waffen in die Ukraine bekräftigt die EU-Kommissionspräsidentin ihre Forderung: "Für alle Mitgliedstaaten gilt, wer kann, sollte schnell liefern, denn nur dann kann die Ukraine in ihrem akuten Abwehrkampf gegen Russland bestehen", sagt Ursula von der Leyen der "Bild am Sonntag".

"Ich unterscheide nicht zwischen schweren und leichten Waffen. Die Ukraine muss das bekommen, was sie zur Verteidigung braucht und was sie handhaben kann."

16.04.2022, Ukraine, Mariupol: Ein russischer Militärkonvoi bewegt sich auf einer Autobahn in einem von russisch unterstützten Separatisten kontrollierten Gebiet in der Nähe von Mariupol. Foto: Alexei Alexandrov/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Ein russischer Militärkonvoi bewegt sich auf einer Autobahn in einem von russisch unterstützten Separatisten kontrollierten Gebiet in der Nähe von Mariupol. (Foto: Alexei Alexandrov/AP/dpa)

+++ Russland fordert Truppen zum Aufgeben auf +++

In der Nacht hat Russland den ukrainischen Streitkräften in Mariupol ein Ultimatum gestellt. Das russische Verteidigungsministerium gewährt einer Nachrichtenagentur zufolge ukrainischen Streitkräften in Mariupol das Leben, wenn sie sich ergeben. "Wir garantieren, dass das Leben all derer, die ihre Waffen niederlegen, verschont wird", zitiert die Agentur Tass den russischen Generaloberst Michail Mizintsev.

Angesprochen sind die noch verbleibenden Kämpfer in der belagerten Fabrik Asowstal. Gemäß der vorgeschlagenen Vereinbarung müssen sie das Stahlwerk ohne Waffen zwischen 6 Uhr und 13 Uhr Moskauer Zeit (5 Uhr und 12 Uhr MESZ) verlassen.

+++ Selenskyj droht Moskau mit Verhandlungsabbruch +++

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland mit einem Ende der Friedensverhandlungen gedroht, falls die ukrainischen Kämpfer in der Hafenstadt Mariupol getötet werden sollten. Für beide Seiten wäre das eine "Sackgasse, denn wir verhandeln weder über unsere Territorien noch über unsere Leute", sagte Selenskyj der Nachrichten-Website Ukrainska Prawda.

Soldaten der Miliz der
Soldaten der Miliz der "Volksrepublik" Donezk in einem von den von Russland unterstützten Separatisten kontrollierten Gebiet in Mariupol. (Bild: dpa)

+++ Weitere US-Waffenlieferungen treffen in Ukraine ein +++

Erste Teile des jüngsten Unterstützungspakets an Waffen und Munition aus den USA sind in der Ukraine eingetroffen. Das berichtete der TV-Sender CNN in der Nacht zu Sonntag unter Berufung auf einen Beamten im Weißen Haus. Washington hatte Kiew am Mittwoch weitere Waffen und Munition im Wert von bis zu 800 Millionen Dollar (740 Millionen Euro) zugesagt - darunter auch Artillerie, gepanzerte Fahrzeuge und Hubschrauber.

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+++ Kiew: Russland setzt Luftschläge gegen Mariupol fort +++

Die russische Armee hat ukrainischen Angaben zufolge Luftangriffe auf die heftig umkämpfte Hafenstadt Mariupol fortgesetzt. Das teilte der ukrainische Generalstab in seinem Lagebericht am Sonntag mit. Angriffe seien auch im Bereich des Hafens erfolgt, hieß es weiter. Russische Einheiten bereiteten sich zudem "vermutlich" auf eine Marineoperation zur Landung in Mariupol vor.

+++ Ukraine fordert wegen "unmenschlicher" Lage "sofort" schwere Waffen +++

Angesichts der "unmenschlichen" Situation in der schwer umkämpften Hafenstadt Mariupol hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mehr Unterstützung vom Westen gefordert. Entweder die "Partner liefern der Ukraine sofort alle notwendigen schweren Waffen", oder sie unterstützten ihn bei den Verhandlungen über ein Ende der Belagerung, sagte Selenskyj in der Nacht zum Sonntag.

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+++ Russland verstärkt Angriffe auf Kiew und Charkiw+++

Russland hat seine Luftangriffe auf Kiew weiter verstärkt: Die russischen Truppen griffen am Samstag unter anderem eine Rüstungsfabrik in der ukrainischen Hauptstadt an. Bei dem Beschuss mit "hochpräzisen Langstreckenwaffen" seien Produktionsgebäude der Fabrik zerstört worden, teilte das russische Verteidigungsministerium auf Telegram mit. Schon am Vortag war ein Rüstungskomplex nahe Kiew angegriffen worden.

Zahlreiche Polizisten und Soldaten riegelten das Fabrikgelände im Stadtteil Darnyrskyj am Samstag ab, über ihm stieg laut dem Bericht eines AFP-Korrespondenten Rauch auf. In der Fabrik wurden insbesondere Panzer hergestellt. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko berichtete in Onlinenetzwerken von mehreren Explosionen. Ein Mensch sei getötet und mehrere weitere seien verletzt worden.

Bei neuen Angriffen auf die ostukrainische Metropole Charkiw sind offiziellen Angaben zufolge mehrere Menschen getötet worden. Luftschläge gab es Angaben vom Samstag zufolge auch in anderen Teilen der Ukraine.

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