Ukraine-Krieg: Die Entwicklungen am Montag

Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine herrscht in dem Land Krieg. Die aktuellen Entwicklungen im Überblick.

Ukraine-Krieg: Die aktuellen Entwicklungen. (Symbolbild: Getty)
Ukraine-Krieg: Die aktuellen Entwicklungen. (Symbolbild: Getty)

Unser Ticker ist für heute beendet. Sie können hier die wichtigsten News des Tages zum Krieg in der Ukraine nachlesen.

  • Putin droht mit Vergeltung für Angriff auf Krim-Brücke

  • USA: Russland muss sofort zu Getreideabkommen zurückkehren

  • Russisches Militärflugzeug über Asowschem Meer abgestürzt

  • Baerbock: Putin zur Rechenschaft ziehen

  • «Schlechte Botschaft»: Scholz kritisiert Stopp des Getreideabkommens

  • Explosion auf Krim-Brücke: Kreml beschuldigt Kiew

  • Kreml stoppt Abkommen zum Export von ukrainischem Getreide

  • Explosion an Krim-Brücke - Moskau spricht von Kiewer «Terrorakt»

Die aktuelle Lage im Newsstream:

+++ Putin droht mit Vergeltung für Angriff auf Krim-Brücke +++

Der russische Präsident Wladimir Putin hat der Ukraine militärische Vergeltung für einen Angriff auf die Brücke zur Schwarzmeer-Halbinsel Krim angedroht. «Natürlich wird es von Seiten Russlands eine Antwort geben», sagte der Kremlchef bei einer Beratung der russischen Führung am Montagabend in Moskau. Das Verteidigungsministerium bereite Vorschläge dafür vor, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Tass den Präsidenten.

«Das ist der nächste Terrorakt des Kiewer Regimes», sagte Putin. Er verlangte, dass die Sicherheitsmaßnahmen an der Brücke vom russischen Festland auf die 2014 annektierte ukrainische Halbinsel verstärkt werden. Es sei nach Oktober 2022 der zweite Anschlag auf das «strategisch wichtige Verkehrsobjekt». Er verneinte, dass Russland die Brücke für Militärtransporte im Krieg gegen die Ukraine nutze.

Nach russischen Angaben hatten unbemannte ferngesteuerte Boote am Montagmorgen Sprengstoff an dem Bauwerk gezündet. Ein Teil der Fahrbahn für Autos sackte dadurch ab, wie Fotos zeigen. Das Fundament der Brücke sei nicht beschädigt, berichtete Vize-Regierungschef Marat Chusnullin. Putin bezeichnete das als «gute Nachricht». Aus Kiew gab es zunächst keine Bestätigung für eine Beteiligung an dem Vorfall.

+++ USA: Russland muss sofort zu Getreideabkommen zurückkehren +++

Die USA haben Russland zur sofortigen Rückkehr zum internationalen Getreideabkommen mit der Ukraine aufgefordert. «Wir fordern Russland mit Nachdruck dazu auf, seine Entscheidung unverzüglich zu revidieren», schrieb ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, Adam Hodge, am Montag auf Twitter. Die Aussetzung verschärfe die unsichere Versorgungslage bei Lebensmitteln und schade Millionen bedürftigen Menschen auf der ganzen Welt.

Der Kreml hatte das im Juli 2022 geschlossene Abkommen zum Export von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer wenige Stunden zuvor aufgekündigt. Offiziell läuft es an diesem Montagabend aus. Die Vereinbarung hatte es der Ukraine seit Sommer vergangenen Jahres ermöglicht, trotz des russischen Angriffskriegs mehr als 30 Millionen Tonnen Getreide über das Schwarze Meer in andere Länder zu verkaufen.

«Während Russland politische Spiele spielt, werden echte Menschen leiden», kritisierte die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Linda Thomas-Greenfield. Die Welt brauche das Abkommen. «Alle Mitgliedstaaten müssen zusammenkommen und Russland dazu anhalten, seine Entscheidung rückgängig zu machen, die Verhandlungen wieder aufzunehmen, die Initiative zu verlängern, auszuweiten und vollständig umzusetzen.»

+++ Russisches Militärflugzeug über Asowschem Meer abgestürzt +++

In der Grenzregion zwischen Russland und der Ukraine ist offiziellen Angaben zufolge ein russischer Kampfjet über dem Asowschen Meer abgestürzt. Ersten Erkenntnissen zufolge sei am Montagnachmittag der Motor der Maschine vom Typ vom Suchoi Su-25 ausgefallen, teilten die Behörden der südrussischen Region Krasnodar mit. Der Pilot sei ums Leben gekommen, schrieb der Chef der Kreisverwaltung, Roman Bublik, auf seinem Telegram-Kanal.

Sowohl Russland als auch die von Moskau angegriffene Ukraine grenzen an das Asowsche Meer. Da Russland allerdings bereits 2014 die Halbinsel Krim annektiert und in den vergangenen 17 Monaten weitere Teile des ukrainischen Staatsgebiets besetzt hat, wird derzeit die komplette Küste von russischen Truppen kontrolliert. Aus der südrussischen Region Krasnodar wiederum starten immer wieder Kampfflugzeuge ihre Angriffe gegen das Nachbarland.

Es ist dabei nicht der erste schwere Kampfjet-Unfall in Jejsk. Im Oktober 2022 stürzte ein russischer Jagdbomber vom Typ Su-34 in ein Wohnhaus der Stadt. Dabei wurden mehr als ein Dutzend Menschen getötet.

+++ Ukraine will Getreidekorridor ohne russische Garantien betreiben +++

Nach dem russischen Ausstieg aus dem Getreidedeal hat die Ukraine trotz fehlender Sicherheitsgarantien eine alleinige Fortsetzung angekündigt. «Sogar ohne Russland muss man alles tun, damit wir diesen Schwarzmeerkorridor nutzen können», sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj am Montag afrikanischen Journalisten gemäß einer Mitteilung seines Pressesprechers Serhij Nykyforow bei Facebook.

Selenskyj zufolge seien Schiffseigner bereit, ukrainische Häfen für Getreidelieferungen anzulaufen. Das Abkommen zwischen der Ukraine, der Türkei und der UNO sei auch ohne Moskau weiter in Kraft. Lediglich das davon getrennte zwischen Russland, der Türkei und der UNO sei aufgekündigt worden. Wie die Schiffe und deren Güter in dem Kriegsgebiet versichert werden sollen, sagte Selenskyj nicht.

In der Nacht zum Dienstag läuft nach knapp einem Jahr ein Abkommen über den Export von Getreide und Düngemitteln aus drei Häfen um das südukrainische Odessa aus. Mehr als 1000 Schiffe exportierten in dieser Zeit fast 33 Millionen Tonnen an landwirtschaftlichen Gütern aus der Ukraine. Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine vor knapp 17 Monaten war der Seeexport zunächst aus Sicherheitsgründen eingestellt worden. Die Wiederaufnahme der Getreideausfuhr über den Seekorridor half dabei, die Preise für Lebensmittel weltweit zu senken.

+++ Baerbock: Putin zur Rechenschaft ziehen +++

Außenministerin Annalena Baerbock hat den von Russlands Präsident Wladimir Putin begonnenen Angriffskrieg gegen die Ukraine als «Urverbrechen» bezeichnet. Bei einem Besuch in New York verlangte die Grünen-Politikerin, alles zu tun, um den Kremlchef dafür zur Rechenschaft zu ziehen. Man erlebe, dass Putin selbst vor den schwächsten Menschen, «den Kindern, nicht Halt macht, sondern sie auf eine brutale Art und Weise in seinen Vernichtungskrieg einbezieht». Baerbock äußerte sich vor einem Festakt zum 25. Jahrestag der Gründung des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH).

Die Ministerin hielt Putin vor, Kinder aus der Ukraine verschleppen zu lassen und ihrer Identität zu berauben, damit es den Eltern möglichst schwer falle, sie wieder zurückzuholen. Deswegen sei es «so wichtig, dass wir klar benennen, dass wir eine Lücke im internationalen Recht haben». Ausgerechnet beim «Urverbrechen» eines Angriffskriegs weise es eine Lücke auf, indem Staats- und Regierungschefs, die solche Kriege führten, nicht alle angeklagt werden könnten. Dies gelte insbesondere, wenn deren Staaten das Rom-Statut als rechtliche Grundlage für den IStGH nicht ratifizierten.

Der Festakt sei deswegen «für mich auch ein Auftrag, das Völkerstrafrecht weiter zu entwickeln», sagte Baerbock weiter. «Denn niemand darf im 21. Jahrhundert einen Angriffskrieg führen und dabei straflos bleiben.» Der Haftbefehl des IStGH gegen Putin vom März insbesondere wegen der Kindesentführung sei ein wichtiges Zeichen. Er «unterstreicht, dass dieser brutale Angriffskrieg vor allen Dingen gegen die Schwächsten geführt wird und dass die internationale Gemeinschaft insbesondere den Schwächsten, den Kindern zuallererst, Gehör gibt».

Der Haftbefehl habe dazu geführt, dass Putin in kein Land gereist sei, dass das Statut des Gerichts ratifiziert habe. «Und es hat auch deutlich gemacht, dass das Völkerstrafrecht wirkt», so Baerbock. «Frieden durch Recht. Das ist die Stärke, die die internationale Gemeinschaft dem brutalen russischen Angriffskrieg entgegenhält.»

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock. (Bild: Reuters)
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock. (Bild: Reuters)

+++ «Schlechte Botschaft»: Scholz kritisiert Stopp des Getreideabkommens +++

Bundeskanzler Olaf Scholz hat den russischen Stopp des Abkommens zum Export ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer kritisiert. Das sei eine «schlechte Botschaft» nicht nur an die Ukraine, sondern auch an die übrige Welt, sagte der SPD-Politiker am Montag beim EU-Lateinamerika-Gipfel in Brüssel. Der Schritt zeige, «dass Russland sich nicht verantwortlich fühlt für ein gutes Miteinander in der Welt».

Das Abkommen mit Russland und der Ukraine hatte nach mehreren Verlängerungen offiziell bis zum späten Montagabend (23.00 Uhr MESZ) gegolten. Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte am Montag, Russland werde es erst weiterführen, wenn alle Forderungen für die Ausfuhr russischen Getreides erfüllt seien.

+++ Explosion auf Krim-Brücke: Kreml beschuldigt Kiew +++

Nach der Explosion an der Brücke zur annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim hat der Kreml die Ukraine für den Angriff verantwortlich gemacht. «Wir kennen die Gründe und diejenigen, die hinter dem Terroranschlag stehen», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag laut russischen Nachrichtenagenturen. «Das alles ist das Werk des Kiewer Regimes». Am Abend werde Präsident Wladimir Putin eine Sondersitzung leiten und sich dabei von Vizeregierungschef Marat Chusnullin über die Dauer der Renovierungsarbeiten an dem 19 Kilometer langen Bauwerk unterrichten lassen.

Zuvor hatten bereits das russische Anti-Terror-Komitee und die Ermittlungsbehörde Anschuldigungen gegen Kiew erhoben. Wie Moskau konkret auf den Beschuss der Brücke reagieren werde, sagte Kremlsprecher Peskow hingegen nicht.

Die Krim-Brücke war am Morgen Medienberichten zufolge von einer Überwasserdrohne angegriffen und beschädigt worden. Bei dem Anschlag kamen zwei Erwachsene ums Leben, eine Jugendliche wurde verletzt. Offiziell hat sich Kiew nicht zu dem Anschlag bekannt. Die Ukraine hat allerdings wiederholt angekündigt, alle von Russland besetzten Gebiete - inklusive der Krim - befreien zu wollen.

Die Brücke, die die 2014 von Moskau annektierte Krim und das russische Festland verbindet, wurde bereits im vergangenen Herbst angegriffen und beschädigt. Damals drohte Putin mit massiven Raketenangriffen auf die Ukraine als Reaktion. Anschließend attackierte Russland monatelang verstärkt Städte und Infrastrukturobjekte im Nachbarland. Das russische Militär nahm im Herbst und Winter speziell ukrainische Energieobjekte ins Visier.

Kremlsprecher Dmitri Peskow. (Bild: Reuters)
Kremlsprecher Dmitri Peskow. (Bild: Reuters)

+++ Kiew: Ukrainische Piloten zur Ausbildung an F-16-Kampfjets bereit +++

Die erste Gruppe ukrainischer Piloten ist bereit zum Training an den Kampfjets vom Typ F16 im Ausland. «Wir warten, dass die erste Gruppe ausreist und dann folgt die zweite», sagte Luftwaffensprecher Jurij Ihnat am Montag im öffentlich-rechtlichen Fernsehen der Ukraine. Insgesamt sollen mehrere Dutzend Ukrainer an den Kampfjets des US-Typs ausgebildet werden. Technisches Personal werde ebenfalls geschult.

Die ukrainische Luftwaffe verbreitete am Montag ein Dementi, nachdem mehrere ukrainische Medien Luftwaffensprecher Ihnat falsch zitiert hatten. Es sei noch niemand zur Ausbildung ins Ausland gereist, teilten die Luftstreitkräfte mit. Statt «Wir warten. Die erste Gruppe ist ausgereist, die zweite folgt» sagte er: «Wir warten, dass die erste Gruppe ausreist, dann folgt die zweite.»

In welchem Land die Ausbildung stattfinden werde, sagte Ihnat nicht. Im Juni hatten die Niederlande erklärt, dass die Ausbildung ukrainischer Piloten in nächster Zeit beginnen werde.

+++ Kreml stoppt Abkommen zum Export von ukrainischem Getreide +++

Russland hat das Abkommen zur Verschiffung von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer gestoppt. Sobald alle russischen Forderungen für den Export seines eigenen Getreides erfüllt seien, kehre Moskau wieder zur Erfüllung der Vereinbarung zurück, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Die Vereinbarung mit Russland und der Ukraine hatte nach mehreren Verlängerungen offiziell bis zum späten Montagabend (23.00 Uhr MESZ) gegolten.

+++ Nach heftigen Kämpfen im Osten: Kiew meldet weitere Geländegewinne +++

Die ukrainischen Streitkräfte haben in der vergangenen Woche nach Angaben der Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar rund 18 Quadratkilometer des Landes zurückerobert. Seit dem Beginn der Gegenoffensive vor fast zwei Monaten seien 210,5 Quadratkilometer des Landes befreit worden, teilte Maljar am Montag im Messengerdienst Telegram mit. Insgesamt hält Russland einschließlich der bereits 2014 annektierten Krim mehr als 100 000 Quadratkilometer besetzt.

Die Geländegewinne der vergangenen Woche teilen sich nach Angaben Maljars auf den Frontabschnitt um Bachmut und die Südfront auf. Im Raum Bachmut seien etwa sieben Quadratkilometer befreit worden, bei Gefechten südlich von Orichiw im Gebiet Saporischschja und südlich von Welyka Nowosilka an der Grenze zwischen den Gebieten Saporischschja und Donezk seien es noch einmal knapp elf Quadratkilometer.

Maljars Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Nachdem die ukrainische Armee die Gegenoffensive vor einigen Monaten begann, hat sich die Frontlage zuletzt vor allem im Nordosten des Landes durch russische Gegenangriffe verschärft. Am Sonntag sprach die stellvertretende Verteidigungsministerin von heftigen Kämpfen in der Region.

+++ Explosion an Krim-Brücke - Moskau spricht von Kiewer «Terrorakt» +++

Nach der Explosion an der Brücke zur annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim hat Russland offiziell von einem «Terrorakt» gesprochen. Moskau machte ukrainische Geheimdienste dafür verantwortlich. Die Brücke sei am frühen Montagmorgen von Überwasserdrohnen attackiert worden, teilte das russische Anti-Terror-Komitee mit. Aus Kiew gab es zunächst keine offizielle Bestätigung für eine Beteiligung an dem Vorfall.

Zuvor hatten russische Behörden über einen «Notfall» auf der 19 Kilometer langen Brücke berichtet, die das russische Festland und die bereits 2014 völkerrechtswidrig einverleibte Krim verbindet. Zwei Menschen wurden demnach in ihrem Auto getötet und eine Jugendliche verletzt. Fotos und Videos in sozialen Netzwerken zeigten zudem deutliche Zerstörungen an der Fahrbahn. Der Autoverkehr wurde eingestellt.

Der ukrainische Geheimdienst bestätigte eine eigene Beteiligung zunächst nicht, sondern teilte in einer ersten Reaktion lediglich mit: «Erneut hat sich die Brücke «schlafen» gelegt. Und eins ... zwei!» Zu einem Anschlag auf der Brücke im vergangenen Herbst hatte sich Kiew später bekannt. Auch damals wurde die Fahrbahn schwer beschädigt, später allerdings repariert.

Die Ukraine, die sich seit fast 17 Monaten gegen einen russischen Angriffskrieg verteidigt, hat angekündigt, alle besetzten Landesteile im Zuge einer Gegenoffensive zu befreien.

Trotz der angespannten Sicherheitslage und langer Kontrollen zieht es russische Urlauber Medienberichten aus Russland zufolge wieder in großer Zahl auf die annektierte Krim, die für Urlauber nur per Bahn oder Auto erreichbar ist.

Auf der Brücke zur Krim hat es Explosionen gegeben. (Archivbild: Reuters)
Auf der Brücke zur Krim hat es Explosionen gegeben. (Archivbild: Reuters)

+++ London: Russland leidet unter Mangel an Anti-Artillerie-Radar +++

Die russischen Streitkräfte in der Ukraine leiden nach Einschätzung britischer Militärexperten unter mangelnden Kapazitäten, um ukrainische Artillerie zu lokalisieren. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht zum Krieg in der Ukraine des Verteidigungsministeriums in London am Montag hervor. Demnach sind «nur noch eine Handvoll» der russischen Anti-Artillerie Radar-Einheiten vom Typ «SOOPARK» in der Ukraine einsatzbereit.

«Die Fähigkeit der russischen Bodentruppen zu überleben, hängt davon ab, die ukrainische Artillerie zu lokalisieren und Schläge gegen sie zu führen, oft mit der eigenen Artillerie», hieß es in der Mitteilung der Briten. Dass der inzwischen entlassene russische General Iwan Popow den Mangel an Anti-Artillerie-Kapazitäten als einen seiner zentralen Kritikpunkte angeführt habe, unterstreiche deren zentrale Bedeutung in dem Krieg.

+++ Bahnverkehr über Krim-Brücke wieder aufgenommen +++

Nach einer mutmaßlichen Explosion an der Krim-Brücke hat Russland den Eisenbahnverkehr zwischen seinem Festland und der völkerrechtswidrig annektierten ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel wieder aufgenommen. Mit rund fünf Stunden Verspätung sei am Montagmorgen ein Zug aus der Krim-Hauptstadt Simferopol in Richtung der südrussischen Region Krasnodar losgefahren, teilten die Behörden der Krim mit. Der Autoverkehr über das 19 Kilometer lange Bauwerk blieb hingegen weiter eingestellt.

Am frühen Morgen hatten russische Behörden über einen «Notfall» auf der Krim-Brücke berichtet, infolge dessen zwei Menschen in ihrem Auto getötet worden seien. In sozialen Netzwerken war von einer Explosion die Rede, eine offizielle Bestätigung gab es dafür allerdings zunächst nicht. Fotos und Videos zeigten Zerstörungen an der Fahrbahn. Das russische Verkehrsministerium teilte mit, die Brückenkonstruktion sei jedoch weiter intakt.

Wer für den Vorfall verantwortlich ist, war erst einmal nicht bekannt. Die bereits 2014 von Russland einverleibte Krim ist immer wieder Ziel von Angriffen mit Drohnen. Die Ukraine hat angekündigt, ihr gesamtes Staatsgebiet im Zuge einer Gegenoffensive zu befreien.

+++ Gouverneur: Zwei Tote auf Krim-Brücke - Mädchen verletzt +++

Bei einem Zwischenfall auf der Brücke zu der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim sind nach Behördenangaben zwei Menschen aus dem Gebiet Belgorod ums Leben gekommen. Ein Mann und eine Frau seien in ihrem Auto am Montag gestorben, sagte der Gouverneur des russischen Gebiets Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, in einer Videobotschaft. Die Tochter des Paars sei verletzt und ins Krankenhaus gebracht worden.

Während in sozialen Netzwerken von einer Explosion auf der Krim-Brücke die Rede war, machten die Behörden weiter keine Angaben dazu, was dort genau am frühen Morgen passierte. Der Verkehr auf die Brücke wurde eingestellt. Offiziell war von einem «Notfall» die Rede. Das russische Verkehrsministerium teilte mit, dass es Schäden an der Fahrbahn gebe, die Brückenkonstruktion sei intakt.

Der Chef der Krim, Sergej Aksjonow, sagte, dass die Hintergründe aufgeklärt würden. Der Eisenbahnverkehr auf der Brücke solle gegen 9.00 Uhr Ortszeit (8.00 Uhr MESZ) wieder laufen. Bis dahin solle auch geklärt werden, wann der Fährbetrieb wieder aufgenommen werden könne. Auf der Krim ist gerade Hochbetrieb wegen der Ferienzeit. Bewohner der Region und Touristen sollten einen alternativen Landweg durch die von Russland besetzten Regionen in der Südukraine wählen.

Die seit 2014 von Russland annektierte Krim ist immer wieder Ziel von Angriffen mit Drohnen. Die Ukraine hat angekündigt, sich ihr Gebiet im Zuge einer Gegenoffensive zurückzuholen.

Der Vorfall ereignete sich mehr als neun Monate nach der schweren Explosion auf der Brücke. Die rund 19 Kilometer lange Konstruktion war dabei im Oktober 2022 schwer beschädigt worden, wurde aber wieder repariert. Ende Mai räumte der ukrainische Geheimdienst erstmals eine Beteiligung an der Explosion ein.

Der Verkehr sei im Bereich des 145. Stützpfeilers der Brücke gestoppt worden, teilte Aksjonow bei Telegram mit. Alle Strafverfolgungsbehörden und alle zuständigen Dienststellen seien im Einsatz. Es würden Maßnahmen ergriffen, um die Situation wiederherzustellen. Aksjonow forderte die Bewohner auf, Ruhe zu bewahren.

Trotz der angespannten Sicherheitslage und langer Kontrollen zieht es russische Urlauber Medienberichten aus Russland zufolge wieder in großer Zahl auf die Krim, die für Urlauber nur per Bahn oder Auto erreichbar ist.

+++ «Notfall» auf der Brücke von Russland zur besetzten Krim +++

Rund neun Monate nach der schweren Explosion auf der Kertsch-Brücke zwischen Russland und der von Moskau besetzten ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim hat sich dort nach russischen Angaben ein «Notfall» ereignet. Der Verkehr sei deswegen im Bereich des 145. Stützpfeilers der Brücke gestoppt worden, teilte der Chef der besetzten Krim, Sergej Aksjonow, laut staatlicher Nachrichtenagentur Tass am Montag auf Telegram mit. Er machte keine Angaben zur Art des «Notfalls».

Die rund 19 Kilometer lange Kertsch-Brücke auf die Krim war im Oktober 2022 bei einer Explosion schwer beschädigt worden, wurde aber wieder repariert. Ende Mai räumte der ukrainische Geheimdienst erstmals eine Beteiligung an der Explosion ein.

Aksjonow schrieb weiter, die Strafverfolgungsbehörden und alle zuständigen Dienststellen seien im Einsatz. Es würden Maßnahmen ergriffen, um die Situation wiederherzustellen. Aksjonow forderte die Bewohner auf, Ruhe zu bewahren. Bewohner der Region und Touristen sollten einen alternativen Landweg durch die von Russland besetzten Regionen in der Südukraine wählen.

Auf der Halbinsel kommt es immer wieder zu Drohnen-Angriffe von ukrainischer Seite. Kiew hat angekündigt, die Krim zurückerobern zu wollen. Trotz der angespannten Sicherheitslage und langer Kontrollen zieht es russische Urlauber Medienberichten aus Russland zufolge wieder in großer Zahl auf die Krim, die für Urlauber nur per Bahn oder Auto erreichbar ist. Der Juli gilt als wichtigster Urlaubsmonat in Russland. Russland hatte die ukrainische Halbinsel schon 2014 völkerrechtswidrig annektiert.