Umfrage im ARD-"Morgenmagazin": Über die Hälfte der Deutschen will kein WM-Spiel sehen

Manuel Neuer reist als nominelle Nummer eins mit der deutschen Nationalmannschaft zur WM in Katar. Doch laut ARD-"DeutschlandTrend" will mehr als die Hälfte der Bürger sich kein Spiel anschauen. (Bild: Alexander Hassenstein / Getty Images)
Manuel Neuer reist als nominelle Nummer eins mit der deutschen Nationalmannschaft zur WM in Katar. Doch laut ARD-"DeutschlandTrend" will mehr als die Hälfte der Bürger sich kein Spiel anschauen. (Bild: Alexander Hassenstein / Getty Images)

Am Sonntag kommender Woche startet in Katar die Fußball-Weltmeisterschaft 2022. Große Euphorie herrscht angesichts des kommenden Turnierstarts nicht, wie die Ergebnisse des DeutschlandTrends im ARD-"moma" beweisen. 56 Prozent wollen überhaupt nicht einschalten.

Nur noch eine gute Woche bis zum Start der wohl umstrittensten WM aller Zeiten: Ab Sonntag, 20. November, rollt der Ball in Katar, am Donnerstag gab Nationalcoach Hansi Flick den deutschen Kader bekannt. Aber die Mehrzahl der Deutschen zeigt offenbar wenig Interesse an den Spielen im Wüstenstaat. Das wird aus den Ergebnissen des aktuellen DeutschlandTrends im ARD-"Morgenmagazin" deutlich. Über die Hälfte der Befragten (56 Prozent) geht aktuell davon aus, sich überhaupt keine WM-Partie anzusehen. Unter den weiblichen Befragten lag der Anteil sogar bei 63 Prozent.

15 Prozent erklärten zudem, weniger Spiele anzusehen als bei den Weltmeisterschaften zuvor. Nur jeder fünfte Befragte gab an, sich genau so viele (18 Prozent) oder sogar mehr (zwei Prozent) Begegnungen als zuvor zu verfolgen. Etwa jeder Zehnte ist noch unschlüssig, ob er die WM in Katar verfolgt oder darauf verzichtet.

Jeder Dritte möchte bei Weihnachtsgeschenken sparen

Die Inflation ist in vollem Gange, die Kauflust der Menschen überschaubar - das wird sich laut DeutschlandTrend auch im Weihnachtsgeschäft bemerkbar machen. Fast jeder Dritte - genauer: 30 Prozent - plant, weniger Geld für Weihnachtsgeschenke auszugeben. Sechs Prozent lassen die Schenken lieber komplett sein. Dabei zeigt sich einmal mehr die Rolle des Einkommens: In Haushalten mit niedrigem Einkommen (definiert unter 1.500 Euro Haushalts-Netto im Monat) möchte nämlich die Hälfte (50 Prozent) weniger in Präsente investieren.

Demegegenüber stehen gut die Hälfte der Bürger (54 Prozent), die nach jetzigem Stand davon ausgehen, genau so viel wie im vergangenen Jahr für Weihnachtsgeschenke auszugeben. Lediglich acht Prozent gaben an, sogar mehr aufwenden zu wollen.

Beim DeutschlandTrend handelt es sich um eine zufallsbasierte Telefon- und Onlinebefragung von Infratest dimap im Auftrag des ARD-"Morgenmagazins". Diesmal wurden vom 8. bis 9. November insgesamt 1.225 Wahlberechtigte in Deutschland befragt. Fehlende Wert zu 100 Prozent bedeuten immer: "Weiß nicht" oder fehlende Angaben.