Umjubelte Girls bei Faschings-Gala

Frohsinns-Botschafter Kindern den Fastelovend begreiflich zu machen, gelingt dem Festausschuss Porzer Karneval seit Jahren mit dem Projekt „Karneval macht Schule“. Seit neuestem gehen aber auch Erwachsene, die das Jecksein lernen wollen, beim FAS in die Schule. Oliver Binz aus Unterafferbach in Bayern, war schon mehrfach dabei, wenn FAS-Präsident Stephan Demmer Menschen aus seinem beruflichen Umfeld, die Karneval zuvor nur aus dem Fernsehen kannten, zu einer Fastelovends-Tour durch Porz einlud. Im vergangenen Jahr war der Bayer so angetan von dem, was er in Porzer Sälen und Zelten erlebte, dass er Demmer zur 20. Faschingsgala seines Fußballvereins einlud. Demmer war für den Spaß zu haben – als karnevalistischer Botschafter tritt er auch außerhalb des Rheinlands gern auf. Und er brachte die Rezag-Girls mit, die dafür eine mehrstündige Busfahrt bis hinter Aschaffenburg auf sich nahmen. „Da war der Saal völlig aus dem Häuschen – so etwas hatten die Zuschauer noch nie gesehen“, erinnern sich Binz und Demmer an die Premiere mit rheinischen Mädchen und deren Tanzkunst im unterfränkischen Saal. Die Girls wurden erst nach diversen Zugaben und gegen das Versprechen, 2019 wiederzukommen, von der Bühne gelassen. Nach dem Auftritt soll es von begeisterten Besuchern aus dem närrischen Fußballverein sogar Heiratsanträge gegeben haben. Fasching am Westrand des Spessarts unterscheidet sich nach den Worten Stephan Demmers ziemlich vom Porzer Fasteleer. Eine Massenbewegung wie am Rhein ist die Narretei halt nicht überall. Aber Traditionspflege wird auch in Unterfranken großgeschrieben: bei der aktuellen Gala beispielsweise mit einem Beitrag des Goldbacher Burschenvereins, der einen geklauten Maibaum auf die Karnevalsbühne schleppte. Erneut wurden die Porzer Mädchen gefeiert. Präsident Binz, ganz in bayrischem Weiß-Blau, und die bunt kostümierten Besucher ließen sich von Kommandantin Sarah Demmer sogar zu „Alaaf“-Rufen mitreißen. Normalerweise ist der Faschings-Ruf in Unterfranken „Helau“. Für die aktuelle Sitzung des Unterafferbacher Fußballclubs mit Porzer Beteiligung hatte Moderator Oliver Binz sich beim Porzer Karneval Tipps geholt. „Ich war bei der Prinzenproklamation in der Regiekabine und habe mir viel Organisatorisches gemerkt“, sagte Binz, der eine Woche vor der eigenen Sitzung noch einmal mit Demmer und Kollegen durch Porzer Säle zog. Bei den Büttenreden hörte er gut hin, achtete auf Timing und Kontakt zum Publikum. Denn beim Fußballer-Fasching 2019 stieg er erstmals selbst in die Bütt und trug unter anderem eine Rede über Sprach-Verdenglischung von Heinz Schenk vor. Das nächste Projekt zur Verbindung von unterfränkischem Fasching und Porzer Fasteleer ist in Planung: Demmer lud den jeck infizierten Kollegen ein, beim Porzer Sonntagszug mitzufahren. Oliver Binz...Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta