Umweltprotest bei US Open: Halbfinale lange unterbrochen
New York (dpa) - Das erste Damen-Halbfinale bei den US Open ist wegen eines Protests durch Umweltaktivisten im Zuschauerbereich für knapp 50 Minuten unterbrochen worden. Beim Stand von 6:4, 1:0 für die Amerikanerin Coco Gauff gegen Karolina Muchova aus Tschechien riefen vier Zuschauer im Oberrang des Arthur Ashe Stadiums Parolen, einer von ihnen klebte sich nach Angaben der Organisatoren auf dem Boden der Tribüne fest.
Auf Bildern war zu sehen, dass sie T-Shirts mit den Aufdrucken «End Fossil Fuels» («Stoppt fossile Brennstoffe») trugen.
Personen in Polizeigewahrsam
Zunächst wurden nach Angaben der Organisatoren in einer Mitteilung drei Personen abgeführt. «Als die Sicherheitskräfte ankamen, hatte sich eine Person mit nackten Füßen auf dem Boden festgeklebt», sagte Turnierdirektorin Stacey Allaster bei ESPN und erklärte damit die lange Unterbrechung. Die New Yorker Polizei und medizinisches Personal seien notwendig gewesen, um die Person aus dem Stadion zu entfernen, hieß es weiter. Der Mann wurde in Handschellen von Polizisten abgeführt. Alle vier Personen waren laut den Organisatoren in Polizeigewahrsam.
Zwischenzeitlich hatte es eine Durchsage im Stadion gegeben, dass «ein Problem im Zuschauerbereich» gelöst werde und die Partie so schnell wie möglich fortgesetzt werden solle. Gauff übte zunächst ein paar Aufschläge, Muchova ließ sich behandeln. Beide Spielerinnen gingen anschließend in die Katakomben des größten Tennisstadions der Welt. Zahlreiche Zuschauer skandierten in Richtung der Protestierenden: «Schmeißt sie raus».
Nach knapp 45 Minuten kamen die Spielerinnen unter dem Jubel der Zuschauer wieder auf den Platz und machten sich erneut warm. Um 20.55 Uhr (Ortszeit) und knapp 50 Minuten Pause nahmen sie die Partie wieder auf.