Unesco adelt belgische Bierkultur und deutsche Genossenschaftsidee

Ein offizielles Hoch auf belgisches Bier. Die Unesco hat die belgische Bierkultur zum immateriellen Kulturerbe ernannt. Zur Begründung hieß es, das Brauen und Genießen von Bier sei Teil der Lebenskultur vieler belgischer Gemeinden. Das Getränk mit seinen 1500 nationalen Sorten spiele dort im täglichen Leben und bei festlichen Anlässen eine große Rolle. Auf den Unesco-Prüfstand kamen insgesamt 51 weltweite Traditionen, Bräuche und generationsübergreifende Handwerkstechniken. Yvan De Baets, Eigentümer der “Brasserie de la Senne”, freute sich über die Auszeichnung:“Ich mag an Bier in erster Linie, dass es global und universal ist. Bier führt Menschen zusammen, und das hat die UNESCO wohl berücksichtigt. Unsere belgische Tradition wird dadurch hervorgehoben, ja, unsere Kultur ist mit Bier verbunden.” Noch bis zum 2. Dezember entscheidet eine UNESCO-Konferenz im äthiopischen Addis Abeba über Neuzugänge auf der Liste. Aufgenommen wurde auch der kubanische Rumba-Tanz, weil er für Eleganz, Sensibilität und Widerstand stehe, so die UNESCO. Im deutschen Sprachraum als Nourouz bekannt, wurde auch das traditionelle Neujahrsfest gewürdigt, wie es im Iran, Afghanistan oder Indien gefeiert wird. Diese Feste zeichneten sich durch althergebrachte Speisen und Rituale aus, urteilte das Komitee. Ersmals schaffte es auch ein deutscher Beitrag auf die Liste des immateriellen Weltkulturerbes: Die Genossenschaftsidee. Sie fördere “individuelles Engagement und Selbstbewusstsein”. Ein Expertengremium hatte sich vor der Konferenz in Äthiopien dafür ausgesprochen, den deutschen Antrag zur Überarbeitung zurückzuschicken.