Unfassbare Hand bei der World Series of Poker
Böse Bustouts für Rast und Seidel beim $5k NLHE
Beim $5.000 No-Limit Hold‘em wurde durch 823 Entries ein Preispool in Höhe von $3.036.000 erzielt, allein $660.284 sind davon für den kommenden Champion reserviert. Der gestrige dritte Spieltag begann mit 41 Spielern, darunter die Hall of Famer Brian Rast ($21.468) und Erik Seidel ($26.007), die letztlich extrem unglücklich auf den Plätzen 24 und 21 die Segel streichen mussten. Rast brachte seine Chips auf 7♣J♥10♣ mit K♣Q♣ gegen Q♠9♥ von Taylor Black in die Mitte, war mit 82% Equity haushoher Favorit. Black traf dann aber direkt am Turn den K♥ zur Straight und warf den sechsfachen Bracelet-Gewinner nach der Q♦ aus dem Wettbewerb.
Aber es passieren natürlich deutlich heftigere Bad Beats beim Pokern und das zeigte sich rund eine halbe Stunde später am Tisch mit Seidel. Ein zunächst harmloses Blindbattle mit dem Franzosen Sami Bechand entwickelte sich zu einem echten Desaster für den zehnfachen Bracelet-Gewinner. Vor dem Flop hatte Seidel mit Q♠4♠ den Small Blind aufgefüllt, Bechand mit 9♠7♠ gecheckt. Am 2♠10♠Q♦Flop callte der Franzose 50.000 Chips, ehe der J♠ am Turn beiden Spielern den Flush gab und Seidel wenig später mit 840.000 Chips und 97,73% Equity All-in war. Bechand hatte nur noch eine Chance, die 8♠ zum Straightflush Out. Und tatsächlich schlug am River die Traumkarte für den Franzosen ein. Seidel lächelte die Situation weg, verabschiedete sich gewohnt höflich vom Tisch, während alle anderen Spieler fassungslose Blicke tauschten.
Robert Mizrachi beendet Durststrecke
Die $10.000 Dealer‘s Choice Championship ging am Donnerstag mit drei Spielern in die Verlängerung und am Ende bejubelt Robert Mizrachi nach achtjähriger Durststrecke sein fünftes Bracelet samt $333.045 Preisgeld. Der 45-Jährige setzte sich gegen Landsmann Michael Martinelli ($215.848) und den Japaner Rytaro Suzuki ($144.431) durch. „Es fühlt sich großartig an“, sagte er. „Ich spiele gerade mein bestes Spiel – wahrscheinlich besser als je zuvor. Ich bin so glücklich.“
Derkowski aus Hamburg auf Bracelet-Kurs
Hoffnung auf das erste deutsche Bracelet gibt es beim $1.500 Pot-Limit Omaha. Von den ehemals Entries (Preispool $1.961.115) haben zehn Spieler den dritten Spieltag erreicht und Grzegorz Derkowski aus Hamburg hält mit 9.680.000 Chips die Führung vor dem US-Amerikaner Dylan Weisman (5.750.000). Im Rennen sind auch noch Chino Rheem (3.800.000), Steve Zolotow ($2.900.000) und Daniel Zack ($1.500.000). Das Bracelet wir bei diesem Event mit einer Prämie in Höhe von $294.311 belohnt.