"Unfug!" Bayern-Boss wird wegen Tuchel deutlich
Der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern, Jan-Christian Dreesen, spricht bei der Bild über die Trennung von Trainer Thomas Tuchel. Laut dem Bayern-Boss ging es in dem Gespräch mit dem scheidenden Coach am Mittwoch vor allem um die Analyse des Teams und um Klarheit für die Zukunft.
Dreesen beschreibt das Gespräch als konstruktiv. „Es ging um viele Dinge, nicht nur um die vorzeitige Trennung im Sommer: Wie er seine Situation sieht, wie er die Mannschaft einschätzt, eben die Analyse, von der Thomas auch gesprochen hat. Wir haben gemeinsam Klarheit geschaffen“, so Dreesen.
Angesprochen auf Gerüchte über ein angebliches Angebot zur sofortigen Trennung von Tuchel stellte Dreesen klar: „Es war ein Vier-Augen-Gespräch, dessen Inhalt nicht für die Öffentlichkeit bestimmt ist. Daher möchte ich auch nicht auf Details eingehen. Was ich aber sagen kann: Wir haben uns – wie in der Pressemitteilung beschrieben – dazu entschieden, uns im Sommer einvernehmlich zu trennen. Alles andere – wie das angebliche Angebot zur sofortigen Trennung – ist Unfug.“
Tuchel selbst hatte nach dem 2:1 gegen Leipzig noch Andeutungen gemacht, dass er vor die Wahl gestellt wurde im Sommer oder sofort zu gehen.
Dreesen nimmt Mannschaft in die Pflicht
Auf die Frage, wie und wann die Mannschaft vom Tuchel-Aus erfahren hat, betonte Dreesen, dass dies direkt vor dem nächsten Training am Mittwoch gewesen sei. „Mir war wichtig, dass wir gemeinsam zur Mannschaft sprechen. Dass wir das vor dem Training machen, war ein kurzfristiger Entschluss. Aber die Mannschaft sollte die Entscheidung von uns erfahren, nicht aus den Medien“, sagte Dreesen im Interview.
Weiter habe er in diesem Zusammenhang aber auch klare Worte an die Mannschaft gewählt: „Ich habe die Spieler in die Pflicht genommen, denn es gibt in dieser Situation keinen Alleinschuldigen.“
Über einen neuen Trainer will der Bayern-Boss unterdessen aber noch nicht sprechen „Es macht keinen Sinn, jetzt schon über den neuen Trainer zu spekulieren“, erklärte Dreesen.
Auch beim Thema Xabi Alonso lässt sich der Dreesen nicht aus der Reserve locken: „Wie gesagt: Spekulationen bringen jetzt nichts. Wir müssen uns mit jedem guten Trainer beschäftigen und dann hoffentlich den besten für uns finden, den wir im Sommer bekommen können.“