Unglück im Unwetter: Mann will Unfallopfer helfen und wird erschossen

Unglück im Unwetter: Mann will Unfallopfer helfen und wird erschossen

Ein Mann kommt mit seinem Auto von der Straße ab. Ein anderer will ihm zur Hilfe kommen – und wird vom Unfallopfer erschossen. Diese absurden Szenen spielten sich am vergangenen Freitag im US-Bundesstaat North Carolina ab.

In der kleinen Stadt Claremont in Catawba County war Marvin Jacob Lee mit seinem Auto von der vereisten Straße gerutscht und daneben zum Stehen gekommen. Zu seinem Glück kam ein Truck mit mehreren Leuten an der Unglücksstelle vorbei. Unter den Insassen war auch Jefferson Heavner. Für den 26-jährigen Mann aus Newton sollte der Einsatz als guter Samariter allerdings nicht gut enden.

Die Helfer stiegen aus ihrem Auto, um den Fahrer des Unfallwagens aus seinem Fahrzeug zu befreien – doch der wollte sich nicht helfen lassen. Stattdessen zeigte sich der verunglückte Mann regelrecht angriffslustig, wie Sheriff Coy Reid dem “Charlotte Observer” später erklärte: “Sie dachten, er wäre betrunken oder hätte Drogen genommen, daher sagten sie sich: ‘Lasst uns die Polizei rufen und die das erledigen lassen.’” Doch noch während des Telefonats mit der Polizei zückte Marvin Jacob Lee eine automatische Waffe und feuerte auf seine Helfer. Jefferson Heavner wurde dabei getroffen und ging zu Boden. Lee sei daraufhin aus seinem Auto gestiegen und habe Heavner erschossen. Er soll sogar “zahlreiche Schüsse” abgegeben haben, so Sheriff Reid.

Als die Polizei schließlich anrückte und Lee aufforderte, aus seinem Wagen zu steigen, reagierte dieser nicht mehr. Wie ein herbeigerufenes SWAT-Team später feststellte, war er bewusstlos. Der Mann wachte erst wieder auf, als er in Gewahrsam genommen wurde. Nun sitzt der 27-Jährige wegen Mordes im Catawba County Gefängnis.

Für den erschossenen Jefferson Heavner läuft inzwischen eine extrem erfolgreiche “Go Fund Me”-Kampagne, um Spenden für die Familie des guten Samariters zu sammeln. Der alleinerziehende Vater hinterlässt einen 17 Monate alten Sohn. Über die Spendenaktion sind bereits mehr als 20.000 US-Dollar zusammengekommen.

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