Unglaubliche "Bares für Rares"-Geschichte: Antiker "Geheimnisträger" kostete nur eine Tafel Schokolade

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"Bares für Rares"
Das Kästchen hatte ihr Mann als Kind gegen Schokolade getauscht, erzählte die Verkäuferin in der Dienstagsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares". Horst Lichter war ganz angetan vom Silberdöschen, das ihn an ein kleines Buch erinnerte. Für Heide Rezepa-Zabel war das Objekt ein "Geheimnisträger" - und nur sie kannte seine wahre Funktion. (Bild: ZDF) (ZDF)
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"Wie ein hübsches kleines Buch", sah das kuriose Silberdöschen in den Augen von Horst Lichter aus. Der kleine Behälter war für eine Haarlocke, ein Foto: "Etwas, das man beschützen will", vermutete der Moderator. Kleine Silberdosen waren schon immer etwas Besonderes, da stimmte ihm Heide Rezepa-Zabel zu. (Bild: ZDF) (ZDF)
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Die Expertin nannte das Kleinod einen "Geheimnisträger" für die Hosentasche, aber für Fotos oder Haare war der Behälter ursprünglich nicht gedacht. In die Familie von Verkäufrin Margarete kam die Dose über ihren Mann. Der hatte das Kästchen als Kind Ende der 1940er-Jahre gegen Schokolade getauscht. "Seither liegt es ohne Beachtung im Setzkasten." (Bild: ZDF) (ZDF)
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Um was es sich bei dem kleinen Döschen überhaupt handelte oder woher es ursprünglich stammte, wusste die Verkäuferin auch nicht. Zur Unterstützung hatte Margarete ihren Nachbarn Florian dabei. Der nach der Expertise genauso baff war wie Margarete. Denn das Objekt hatte nicht nur eine interessante Funktion, sondern war zudem steinalt. (Bild: ZDF) (ZDF)
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Als erstes sprach Rezepa-Zabel die mit Blütenblättern verzierten "Buchdeckel" der geheimnisvollen Dose an. Neben den Akanthusblättern waren auch die Punzen der Silberschmiede John Tongue aus Birmingham sowie der Jahresbuchstabe Indikatoren für die Entstehungszeit der innen vergoldeten 925er-Silberdose: 1843. (Bild: ZDF) (ZDF)
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"Mamma Mia!", stammelte die Verkäuferin, als sie das hohe Alter ihres Objekts aus der Stilepoche des Victorian Rococo erfuhr. Das kleine Döschen war dreiteilig mit einem durchbrochen handgearbeiteten Innendeckel versehen, der auf die Funktion verwies. Denn unter dem mittleren Deckel befand sich früher ein mit Essig getränktes Schwämmchen. (Bild: ZDF) (ZDF)
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Es handelte sich also um ein "sogenanntes Vinaigrette, das auch Riechdöschen genannt wird und mit Essig oder Kräutern befüllt wurde", so Rezepa-Zabel. Selbst der Zustand war "wunderbar", meinte die Expertin. Nach der Expertise wurden 200 Euro gewünscht, die von Rezepa-Zabel sogar noch getoppt wurden: auf 250 bis 300 Euro. (Bild: ZDF) (ZDF)
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"Das kann man nur schön finden", meinte Händler David Suppes: "Da bleibt jeder stehen!" Seine Kollegin Elke Velten (Bild) stimmte ihm zu, denn "das ist so schön gemacht", erklärte sie strahlend: "Was für eine Arbeit! Toll!", kam die Schmuckhändlerin aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Doch am süßen Riechdöschen waren wohl alle im Raum interessiert. (Bild: ZDF) (ZDF)
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Nachdem die Verkäuferin vom Tauschgeschäft ihres Mannes mit einem Schulfreund erzählt hatte, bot ihr Walter Lehnartz (Mitte) im Gegenzug wieder eine Tafel Schokolade dafür an. Denn: "Das war ein guter Tausch!", war sich der Händler sicher. Doch die Verkäuferin lehnte dankend ab: "Ich möchte lieber was zu trinken haben!", scherzte sie. (Bild: ZDF) (ZDF)
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Dann startete Lehnartz mit seinen legendären 80 Euro und überbot sich sogleich selbst mit 180 Euro. Sein Kollege Wolfgang Pauritsch hielt sich zurück, denn: "Ich will das letzte Gebot abgeben!" Anders sahen das seine Kollegen und so kletterte der Preis für das "schmeichelnde Silberobjekt viktorianischer Zeit" schnell auf 350 Euro von David Suppes (rechts). (Bild: ZDF) (ZDF)
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Doch Lehnertz (Mitte) ließ sich nicht abschütteln. Immerhin hatte er von Queen Victoria bereits "den Toilettenpapierhalter mit Mucke drin", erzählte er. Und so erhöhte er auf 410 Euro - weit mehr als die Expertise geschätzt hatte. Nun schalteten sich auch Elke Velten (Bild) und Wolfgang Pauritsch (rechts) mit ein. Doch bei 480 Euro von Lehnertz war Schluss. (Bild: ZDF) (ZDF)
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Weil er es nicht passend hatte, rundete Lehnertz (vierter von rechts) auf 500 Euro auf und spendierte der Verkäuferin damit noch ihr Wunsch-Getränk. "Für den Zwanziger gehst du was trinken!", schmunzelte er und erhielt zugleich Lob von seinem leer ausgegangenen Kollegen Pauritsch (dritter von rechts): "Du bist aber großzügig, Walter!" (Bild: ZDF) (ZDF)
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Als weiteres Objekt der Sendung wurde eine Tischuhr von Jaeger LeCoultre aus vergoldetem Messing von Detlev Kümmel in die 1960er-Jahre datiert. Gewünscht wurden 150 Euro, doch der Experte schätzte auf auf 600 bis 700 Euro - wegen der bedeutenden Manufaktur. David Suppes zahlte 450 Euro. (Bild: ZDF) (ZDF)
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Eine Fußfessel aus Eisen datierte Expertin Friederike Werner in einen weiten Zeitraum vom Ende des 18. Jahrhunderts bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts. Der Wunschpreis lag bei 300 bis 500 Euro, der Schätzpreis von Werner nur bei 100 bis 150 Euro, doch Walter Lehnertz zahlte stolze 580 Euro. (Bild: ZDF) (ZDF)
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Die handbemalten Figuren "Der tanzende Obelix und der lauschende Idefix" aus Kunstharz waren von 1997 in einer Limitierung von 3.000 Stück produziert worden. Gewünscht wurden nur zehn Euro, doch Experte Kümmel schätzte auf 80 bis 100 Euro. Wolfgang Pauritsch zahlte 120 Euro. (Bild: ZDF) (ZDF)
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Zwei handbemalte Amphoren datierte Friederike Werner anhand der Stempel auf 1913. Produziert wurden sie von Carl Thieme in seiner sächsischen Porzellanmanufaktur Dresden. Dem hohen Wunschpreis von 1.600 Euro konnte Werner aber leider nicht bestätigen. Sie schätzte auf 400 bis 600 Euro. David Suppes zahlte letztlich trotzdem 1.000 Euro. (Bild: ZDF) (ZDF)

Ein Silberdöschen aus der viktorianischen Zeit erbrachte viel mehr als die "Bares für Rares"-Expertise. In den Besitz der Verkäuferin kam es weitaus günstiger: im Tausch gegen Schokolade.