100-Jähriger erstaunt bei Schwimm-WM
100 Jahre alt zu werden gehört zu den Dingen, die den wenigsten Menschen vergönnt ist. Umso seltener ist zudem der Fall, dass Leute in diesem Alter noch ein aktives Leben führen können. Für Taghi Askari gilt aber offenbar tatsächlich das Phänomen, dass Alter nur eine Zahl ist.
Der Wasserspringer, der im Jahr 1951 Gold und Silber bei den Asienspielen gewinnen konnte, hat sich 73 Jahre nach seinen größten Erfolgen zurückgemeldet. Eigentlich hatte Askari im Jahr 1983 seine Karriere beendet, jedoch bei der Schwimm-WM in Doha ein besonderes Comeback gegeben.
Zwar mischte er nicht auf Wettbewerbs-Ebene mit, jedoch erhielt er vor dem Finale vom Dreimeter-Brett der Damen die Gelegenheit, sein Können zu zeigen. Der 100-Jährige, der vom Brett sprang und im Wasser verschwand, machte dabei noch immer eine äußerst gute Figur und wurde dafür mit einer Medaille belohnt. Askari vergoss Tränen der Rührung über den Zuspruch des Publikums.
Die Liebe zum Wassersport kennt kein Alter und Askari zeigte sich einfach glücklich darüber, seinen Sport noch immer ausüben zu können. Bei der Einstimmung auf sein Comeback ließ Askari den Anwesenden zudem wissen, wie stolz und motiviert er sei, nochmal auf das Sprungbrett steigen zu können. „Ich habe das Wasserspringen seit meiner Jugend bis heute geliebt. Zwischen 1951 und heute hat sich nichts geändert, außer meiner Leistung“, wird Askari von worldaquatics.com zitiert.
Auf seinem Peak befand er sich im Jahr 1951, als er bei seinen ersten Asienspielen überhaupt in Neu-Delhi Gold und Silber gewinnen konnte. Dass danach die Chinesen die meisten Titel einheimsen konnten, stört ihn Rückblickend nicht. „Ich habe eine Goldmedaille auf nationaler Ebene erreicht, und danach habe ich mich vom Sport verabschiedet, aber immerhin mit einer Goldmedaille“, erklärte er seinen Lebenserfolg. Das letzte Kapitel scheint da zudem auch noch nicht geschrieben zu sein.