Kroos: "Da ist mir Unions Schicksal nicht wichtig"

Vier Jahre nach dem ersten Bundesligaaufstieg der Vereinsgeschichte konnte sich Union Berlin jetzt auch das erste Mal für die Champions League qualifizieren. In der Gruppenphase treffen die Eisernen in Gruppe C auf Sporting Braga, den SSC Neapel und auf Real Madrid.

Dass Toni Kroos somit auf den Ex-Klub seines Bruders Felix trifft, sorgt in ihrem gemeinsamen Podcast Einfach mal Luppen für ordentlich Gesprächsstoff. „Grundsätzlich waren wir mit der Auslosung alle relativ fein, was die drei Gegner betrifft. Das hat nichts damit zu tun, dass es keine guten Gegner sind“, sagte Toni Kroos.

„Das sind aber alles vor allem relativ angenehme und kurze Reisen. Also du hast Deutschland, Portugal und Italien und von hieraus ist das immer ganz angenehm. Aber ich durfte schon ein wenig vor Union warnen. Ich kenne die ja. Ich habe schonmal ein paar Union-Spiele geguckt“, fuhr der ehemalige Nationalspieler fort.

„Familie geht immer vor“

Mit einer Zuschauerfrage brachte der Mittelfeldspieler von Real Madrid seinen Bruder Felix allerdings ins Grübeln. Auf die Frage, ob sein Ex-Klub Union gegen Real ins Achtelfinale einziehen solle und es dafür das letzte Champions-League-Spiel in der Karriere seines Bruders ist - oder ob Toni mit den Königlichen ins Finale kommen solle, gab er jedoch nur eine schwammige Antwort.

„Im Endeffekt muss ich natürlich sagen, dass Familie immer vorgeht. Da habe ich aber ein Problem, weil Union ist meine Fußballfamilie, deswegen ist das schon gar nicht so leicht und ich will mich da jetzt noch nicht festlegen“, erklärte der 32-Jährige, der seine Karriere 2021 bei Eintracht Braunschweig beendete.

„Ich möchte gerne weiterkommen“

Er sagte: „Wenn das Spiel in der Alten Försterei gewesen wäre, wäre ich sogar fast schon so weit zu sagen, es hätte einen guten Beigeschmack.“ Wenn sein Bruder das letzte Spiel in der Karriere im Wembley spielen würde, habe es seiner Meinung nach allerdings auch was, denn das letzte Länderspiel habe der 33-Jährige ebenfalls im Wembley Stadion absolviert.

Für Toni ist die Frage allerdings leicht zu beantworten. „Ich möchte gerne weiterkommen und in dem Fall ist mir Unions Schicksal auch nicht wichtig. Verzeih mir, dass ich es mir am Ende der Tage mehr wünsche als Union“, betonte der Weltmeister von 2014.

In zwei Wochen absolvieren die Eisernen gegen Real Madrid das erste Champions-League-Spiel der Vereinsgeschichte. Dafür reist die Mannschaft um Trainer Urs Fischer nach Madrid, um den Königlichen im Estadio Santiago Bernabéu die Punkte zu klauen.