US-Regierung verbietet Öl- und Gasbohrungen in Teilen Alaskas

Die US-Regierung hat ein Verbot für Öl- und Gasbohrungen in Teilen des US-Bundesstaats Alaska verkündet. Mehr als 5,2 Millionen Hektar Land seien künftig geschützt, erklärte das US-Innenministerium. (Steven C. AMSTRUP)
Die US-Regierung hat ein Verbot für Öl- und Gasbohrungen in Teilen des US-Bundesstaats Alaska verkündet. Mehr als 5,2 Millionen Hektar Land seien künftig geschützt, erklärte das US-Innenministerium. (Steven C. AMSTRUP)

Die US-Regierung hat ein Verbot für Öl- und Gasbohrungen in Teilen des Bundesstaats Alaska verkündet. Mehr als 5,2 Millionen Hektar Land seien künftig geschützt, erklärte das US-Innenministerium am Freitag. Dies solle dabei helfen, die Auswirkungen der Erderwärmung zu bekämpfen, die den Permafrostboden bedroht und den Lebensraum für die heimische Tierwelt verändert.

Die Maßnahme betrifft das bundeseigene Gebiet National Petroleum Reserve. In weiten Teilen der Region, in der Eis- und Grizzlybären, Karibus sowie hunderttausende Zugvögel leben, hatte die Regierung bereits im September neue Öl- und Gasprojekte verboten.

"Alaskas majestätische und zerklüftete Landschaften und Gewässer gehören zu den bemerkenswertesten und gesündesten Landschaften der Welt", erklärte US-Präsident Joe Biden am Freitag. "Diese Naturwunder verlangen unseren Schutz."

Vor der Präsidentschaftswahl im November ist Biden darum bemüht, sein grünes Image aufzupolieren. Die Entscheidung seiner Regierung, trotz Warnungen von Umweltschützern grünes Licht für ein umstrittenes Ölförderprojekt im Norden von Alaska zu geben, hatte dem Präsidenten massive Kritik eingebracht. Abgeordnete aus Alaska und andere Befürworter des sogenannten Willow-Projekts, das noch von der Regierung von Bidens Vorgänger Donald Trump genehmigt worden war, hatten jedoch auf eine Genehmigung gedrängt.

Die beiden republikanischen Senatoren des Bundesstaates warfen Biden vor, mit den Schutzmaßnahmen in Alaska die Energiesicherheit der USA zu untergraben. Die Umweltschutzorganisation Evergreen Action lobte das Vorgehen hingegen als "einen notwendigen Schritt", um den Schutz der Region zu verstärken.

bfi/ck