Vandalismus-Tourist: Berliner beschädigt historischen Neptunbrunnen in Florenz

Beim Herumklettern auf einem der bekanntesten Brunnen von Florenz hat ein deutscher Urlauber erheblichen Sachschaden angerichtet. Der 22-jährige Berliner stieg nach Angaben der Stadtverwaltung in der Nacht zum Montag auf den Neptunbrunnen im Zentrum der italienischen Kunstmetropole, um Fotos von sich machen zu lassen.

Dabei brach aus dem Streitwagen des Monuments ein Stück Marmor heraus. Zudem wurde der Huf eines Pferdes, auf das der Mann gesprungen war, beschädigt. Der Schaden wird auf 5000 Euro geschätzt.

Der Mann konnte entfliehen, die florentinische Polizei konnten ihn allerdings anhand der Aufnahmen von der Überwachungskamera identifizieren. Zurzeit wird nach ihm gefahndet.

Der Bürgermeister von Florenz, Dario Nardella, veröffentlichte eines der entstandenen Fotos am Montag auf seiner Facebook-Seite. Das Gesicht des jungen Deutschen ließ er schwärzen, schrieb aber dazu: "Es gibt keine Rechtfertigung für Ignoranz und Vandalismus gegenüber dem Kulturerbe."

Dem Urlauber muss nun mit einer hohen Geldstrafe rechnen. Der achteckige Brunnen stammt aus dem 16. Jahrhundert. 2018 wurde er aufwändig restauriert.

Erst Ende August gab es in Florenz einen ähnlichen Fall von Vandalismus, als zwei, ebenfalls deutsche Touristen, die Säulen des historischen Vasari-Korridors beschmierten.

Vor einigen Monaten hatte ein bulgarischer Tourist, der in Großbritannien lebt, den Namen seiner Freundin in eine Wand im Kolosseum in Rom geritzt. Es drohen ihm jetzt eine einjährige Freiheitsstrafe sowie eine Geldbuße in Höhe von 15 tausend Euro.