VAR-Wirbel! Aber Weitschuss erlöst Leipzig in Bern
Der Start ist geglückt! RB Leipzig hat mit dem 3:1 (1:1)-Sieg bei den Young Boys Bern einen Auftakt nach Maß in der Champions League gefeiert.
Nach dem Traumstart dank Mohammed Simakan (3.) kam Bern durch Meschack Elia zurück (33.). Doch dank eines Weitschusstores von Xaver Schlager (74.) und des Treffers von Benjamin Sesko (90.+2) kam Leipzig zum wichtigen Erfolg. Denn in der Gruppe befindet sich mit Manchester City ein Topfavorit auf den Titel.
Wirbel gab es, weil Leipzig ein möglicher Elfmeter verwehrt wurde. Xavi Simons legte sich den Ball an Keeper Anthony Racioppi vorbei und ging nach einem minimalen Kontakt zu Boden (53.). Referee Enea Jorgij entschied aber, nicht zu pfeifen und schaute sich die Szene nach VAR-Eingriff noch einmal an. Er blieb bei seiner Meinung - ganz zum Unmut von Leipzig.
Nach dem Abpfiff lief Simons deshalb auch direkt zur bank und schaute sich auf einem Tablet die Szene an. „Das war wirklich das Erste, was ich sehen wollte. Für mich ist es ein klarer Elfmeter, weil er mich trifft. Aber es gab keinen Pfiff - egal wir haben weiter gemacht“, sagte Simons bei DAZN.
Werner erneut nur Joker
Sein Trainer Marco Rose setzte auf die gleiche Startelf wie am vergangenen Samstag beim 3:0 gegen den FC Augsburg. Gegen die Schweizer setzte er somit in der Offensive vor allem auf ein Neuzugang-Duo. Xavi Simons und Lois Openda haben seit ihrer Ankunft bei den Sachsen bisher überzeugt und sollten ihren Lauf fortsetzen.
Neben den beiden Senkrechtstartern standen mit Emil Forsberg und Yussuf Poulsen zwei Routiniers ebenfalls in der Startelf. Für Timo Werner gibt es hingegen erneut nur einen Platz auf der Bank und damit die nächste Enttäuschung zu verdauen. Er kam erst nach 87 Minuten rein.
Zunächst bewies Coach Rose mit seiner Aufstellung auch ein gutes Händchen. Leipzig war sofort dominant und zeigte den Hausherren in den ersten 15 Minuten die Grenzen auf.
Leipzig-Traumstart dank Simakan
Eine Ecke von David Raum köpfte Mohammed Simakan bereits in der 3. Minute ins Netz und sorgte so für den Traumstart.
In den folgenden Minuten ließen die Sachsen nicht nach, gaben dem Gegner keine Zeit und erhöhten fast durch Xavi Simons auf 2:0 (13.).
Doch dann kippte die Partie und Bern wurde immer stärker. Die Folge: Die Elf von Trainer Raphael Wicky - ehemaliger HSV-Profi - kam nach einem perfekten Angriff zum Ausgleich. Diesen hatte der Ex-Bremer Ulisses Garcia eingeleitet.
Meschack Elia traf den Ball perfekt und überwand so Keeper Jannis Blaswich (33.).
Eine Reaktion von Leipzig gab es vor der Pause nicht. Stattdessen blieb Bern aggressiv und verunsicherte die Bullen weiter.
Schlager erlöst Leipzig
Erst nach dem Seitenwechsel fing sich der Bundesligist. Leipzig blieb dran. Nach Raum-Freistoß kam Openda drei Meter vor dem Tor frei zum Kopfball, scheiterte aber am überragend reagierenden Racioppi (63.).
Auch der zweite VAR-Check hatte dann kein gutes Ende für Leipzig. Der eingewechselte Benjamin Sesko köpfte ein. Doch die Bilder zeigten eine knappe Abseitsstellung (67.).
Doch die Dominanz der Anfangsphase kehrte nicht zurück. Auch Bern hatte Chancen. So prüfte der Ex-Bochumer Silvere Ganvoula Leipzigs Keeper Blaswich (72.).
Schließlich sorgte Schlager mit seinem Weitschuss für die Erlösung (73.). In der Nachspielzeit vollendete Sesko einen Konter (90.+2).