Venezuela: Die tanzenden Teufel von Yare

In der venezolanischen Stadt San Francisco de Yare feiern hunderte Menschen die "Tanzenden Teufel" - ein Ritual zum Fronleichnamsfest, das als ältestes auf dem amerikanischen Kontinent gilt. Das Fest hat eine 247-jährige Tradition.

Die Männer aus San Francisco de Yare verwandeln sich in "Diablos Danzantes", die Tanzenden Teufel. Sie kleiden sich komplett in Rot und tragen rote Hemden, Hosen, Socken und sogar rote Schuhe. Auf ihren Köpfen sitzen kunstvolle Teufelsmasken in bunten Farben.

Zum Schutz gegen das Böse hängen sich die Männer Kruzifixe, Rosenkränze und Medaillons von Heiligen um.

Die Teilnehmer:innen legen ein Gelübde für die Gesundheit und das Wohlbefinden am Altar des Heiligen Sakraments von Miguel Perez, dem Tänzer, ab. Das Ritual ist weltbekannt.

"Es geht nicht so sehr um die Teufel, sondern darum, demjenigen Ehre zu erweisen, dem Ehre gebührt, dem Allerheiligsten des Altars, Jesus, der Eucharistie. Das ist für mich ein großes Erlebnis, das man nicht in Worte fassen kann", sagt Yesmar Garcia, eine 43-jährige Teilnehmerin.