Verlässt Schumacher Mercedes?
Was wird aus Mick Schumacher? Der einstige deutsche Hoffnungsträger fristet ein Dasein als Bankdrücker bei Mercedes. Auch wenn der Sohn von Rekord-Weltmeister Michael Schumacher hart an eine Rückkehr in die Formel 1 arbeitet, scheint sein Bestreben aussichtslos zu sein.
„Es ist zäh“, erklärte Schumachers Boss Toto Wolff am Freitag nach der Vertragsverlängerung mit Lewis Hamilton und George Russell bis 2025 bei Sky.
Schumacher-Zukunft in der Formel 1? „Alle Türen zu“
Dem Motorsportchef des deutschen Rennstalls seien förmlich die Hände gebunden: „Irgendwie sind überall alle Türen zu. Es ist einfach ein unglücklicher Zeitpunkt, es gibt keine großen Wechsel auf dem Markt.“
Statt mit einem konkreten Angebot oder einer Aussicht auf Fahrtzeit in der Formel 1 versucht Wolff Schumacher, der zuletzt einen möglichen „Plan B“ andeutete, durch warme Worte bei Laune zu halten.
„Er hat es verdient, in der Startaufstellung zu stehen“, betonte Toto Wolff immer wieder. Sein Arbeitseinsatz wird demnach vom Mercedes-Team sehr geschätzt. „Zurzeit trägt er im Simulator enorm viel dazu bei, dass wir manchmal diese großen Sprünge von Freitag auf Samstag machen. Er fährt sich über Nacht die Seele aus dem Leib“, sagte Wolff.
Schumacher zu Williams? Rosberg sieht Chance
Welche andere Optionen hat Schumacher mit Blick auf die kommende Saison? Bei Red Bull steht Sergio Perez seit längerem in der Kritik, als möglicher Nachfolger wird McLaren-Pilot und Verstappen-Kumpel Lando Norris gehandelt.
Ein realistischeres Szenario wäre ein Wechsel ins Williams-Team. Die Briten denken laut Ex-Weltmeister Nico Rosberg, der einst für Williams fuhr, über eine Trennung vom bislang punktlosen Neuling Logan Sargeant nach. Rosberg ließ bei Sky durchblicken, dass sich Williams-Chef James Vowles auch mit Mick Schumacher beschäftigt.
Formel 1: Warum der Williams-Boss an Schumacher zweifelt
Rosberg höre „viel Gutes“ von der Arbeit Schumachers am Simulator, doch bei Vowles bleiben offenbar Zweifel. „James Vowles ist ein Mensch, der sehr auf die Zahlen fokussiert ist. Und wenn wir das Ende der vorherigen Formel-1-Zeit von Mick bei Haas anschauen im Vergleich zu Magnussen, ist es nicht so extrem überragend gewesen“, meinte Rosberg.
Schumacher hatte in der vergangenen Saison bei Haas gegenüber Kevin Magnussen das Nachsehen (12:25 WM-Punkte) und erregte zudem den Zorn seines damaligen Teamchefs Günther Steiner, weil er durch Fahrfehler mehrmals folgenschwer verunfallte.