Verletzung am "Harry Potter"-Set: Daniel Radcliffe produziert Doku über sein gelähmtes Stunt-Double

Daniel Radcliffe ist im Rahmen der kommenden HBO-Dokumentation "David Holmes: The Boy Who Lived" (Regie: Dan Hartley) als ausführender Produzent mit an Bord. Denn ihn und den titelgebenden Stuntman, der seit einem Unfall am Set von "Harry Potter" gelähmt ist, verbindet eine tiefe Freundschaft. (Bild: 2023 Getty Images/Steven Ferdman)
Daniel Radcliffe ist im Rahmen der kommenden HBO-Dokumentation "David Holmes: The Boy Who Lived" (Regie: Dan Hartley) als ausführender Produzent mit an Bord. Denn ihn und den titelgebenden Stuntman, der seit einem Unfall am Set von "Harry Potter" gelähmt ist, verbindet eine tiefe Freundschaft. (Bild: 2023 Getty Images/Steven Ferdman)

Seit einem Unfall am Set von "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 1" sitzt Daniel Radcliffes Stunt-Double David Holmes im Rollstuhl. Die beiden verbindet eine tiefe Freundschaft. Das und vieles mehr ist Teil der Doku "David Holmes: The Boy Who Lived", die Radcliffe produziert.

Daniel Radcliffe und sein Stunt-Double verbindet eine jahrelange Freundschaft: Daher wundert es nicht, dass der "Harry Potter"-Star auch im Rahmen der kommenden HBO-Dokumentation "David Holmes: The Boy Who Lived" (Regie: Dan Hartley) als ausführender Produzent mit an Bord ist. Darüber hinaus sind auch Interviewsequenzen mit dem 34-Jährigen zu sehen, wie "Variety" berichtet. Im November soll die filmische Adaption von Holmes Leben während der Dreharbeiten von "Der Stein der Weisen" bis zu "Die Heiligtümer des Todes - Teil 1" skizziert, in die Kinos kommen. Das Tragische an seiner Geschichte: Bei einem Unfall am Set brach sich der heute 42-Jährige bei einem Stunt das Genick und ist seither von der Brust abwärts gelähmt.

Der offiziellen Doku-Synopsis ist zu entnehmen, dass Holmes und Radcliffe im Laufe der zehn Jahre, in denen sie Seite an Seite arbeiteten, eine untrennbare Freundschaft entwickelten. Es heißt: "Der Film erzählt die Geschichte des Stuntman David Holmes, einem hervorragenden Teenager-Turner aus Essex, England, der ausgewählt wird, Daniel Radcliffes Stunt-Double im ersten 'Harry Potter'-Film zu spielen, als Daniel gerade elf Jahre alt ist" - und dann sei die Welt des Stuntman plötzlich Kopf gestanden. "Daniel und seine engsten Stunt-Kollegen versammeln sich, um David und seine Familie in dieser schweren Zeit zu unterstützen, und es ist Davids außergewöhnliche Widerstandskraft, die zu ihrer größten Kraftquelle und Inspiration wird", ist in der Synopsis zu lesen.

Daniel Radcliffe über den Mythos Stuntman: "Sie finden den sichersten Weg, aber es kann trotzdem wehtun"

Wie "Variety" berichtet, zeigt der Dokumentarfilm laut HBO "offenes, persönliches Filmmaterial, das im letzten Jahrzehnt gedreht wurde, Material hinter den Kulissen von Holmes' Stuntarbeit, Szenen aus seinem aktuellen Leben und intime Interviews mit David, Daniel Radcliffe, Freunden, Familie und ehemaligen Mitarbeitern". Der Film reflektiere auch universelle Themen wie das Leben mit Widrigkeiten, das Erwachsenwerden, das Schmieden von Identitäten in einer unsicheren Welt.

"David Holmes: The Boy Who Lived" ist nicht das einzige Projekt neben der Fantasy-Filmreihe, wo die beiden "Harry Potter"-größen zusammenarbeiten. Während der Pandemie im Jahr 2020 riefen sie den gemeinsamen Podcast "Cunning Stunts" ins Leben. Dabei dreht sich alles um das Leben der Stuntkünstler in Hollywood.

"Ich glaube, es gibt einen Mythos um Stuntmen, dass sie irgendwie übermenschlich sind", sagte Radcliffe laut Branchenmagazin damals über den Podcast. "Wenn die Öffentlichkeit etwas wirklich Schmerzhaftes oder Schreckliches sieht, denkt sie, dass es ein visueller Effekt war oder dass es eine clevere, sichere Methode gibt, es zu tun." Das sei aber oft nicht der Fall. Es gebe keine Möglichkeit, zum Beispiel einen Treppensturz vorzutäuschen. "Wenn man von einem Auto angefahren wird, wird man immer noch von einem Auto angefahren, auch wenn es langsamer fährt, als es müsste", erklärt der 34-Jährige. "Sie finden den sichersten Weg, aber es kann trotzdem wehtun."