"Verrecken soll sie": Sven Ottke wütet gegen Daniela Büchner

"Wahrscheinlich störe ich hier die Bullen im Stall", mutmaßte Danni Büchner im Halbfinale von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" und ließ es sich nicht nehmen, die letzten Dschungelcamp-Bewohner mit fiesen Lästereien gegen sich aufzubringen.

"Der Zuschauer", wie Danni Büchner das Dschungelcamp-Publikum beharrlich alle Gender-Konventionen missachtend nennt, hat immer Recht. "Er mag es nicht, wenn man lästert", flötete die Witwe mit neunmalklugem Augenaufschlag am vorletzten Tag von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" in die Kamera. Und man konnte förmlich sehen, wie sie innerlich eine ausgelassene Malle-Party mit hemmungslosem Eimersaufen feierte, weil sie sich nicht mehr mit Elena Miras auseinandersetzen musste.

Die Aggro-Schweizerin war tags zuvor von "dem Zuschauer" aus dem Camp gewählt worden, was im Prinzip der Gegenbeweis zur eingangs aufgestellten These ist: Manchmal irrt er sich nämlich schon, "der Zuschauer". Mit Elena ging die Einzige, die es offen gewagt hatte, Ihrer Unfehlbarkeit von Palma, offen Kontra zu geben. Die anderen machen das ja immer eher so hinten rum. So lästerhaft. Aber dazu später mehr.

Elena war im nun zu Ende gehenden Dschungelcamp-Jahrgang 2020 eine der wenigen Kandidaten mit Ecken und Kanten, eine, die offen unbeherrscht war, auch respektlos, und gerade deswegen so erfrischend. Bei ihr wusste man immer, wo sie steht (meistens kurz vor der Vulkanausbruch). Man muss den Elena-Stil nicht mögen, aber sie hatte wenigstens welchen. Selbst bei ihrem Abschied aus dem Dschungelcamp. "Die Heuchler kommen weiter, die Ehrlichen fliegen raus", sprach sie ohne Bitterkeit. Da gab's kein großes Getöse, sondern eine Portion Spaghetti mit Tomatensoße.

"Verrecken soll sie!"

Wer dachte, Elena nimmt die dicke Luft mit aus dem Camp, der wurde eines Besseren belehrt. Dafür war sie nämlich gar nicht zuständig. Diese Aufgabe hatte freiwillig und mit viel Engagement eine andere übernommen. Nur würde sie das nie zugeben. Wie gesagt, manchmal irrt er, "der Zuschauer". Womit wir wieder bei der Lästerei wären. Und bei Danni Büchner, die am 15. Tag im Dschungelcamp alle Register zog. Schon wieder.

Außer Raùl Richter, an dem aber auch wirklich alles abperlt wie Fett an der Teflon-Pfanne, mussten alle Männer dran glauben. Vor allem Sven Ottke und Markus Reinecke. Die beiden seien ja schon "etwas reifer", "die Stiere im Camp": "Gehässig, eitel, unbelehrbar". Dumm nur, dass Sven direkt neben der Büchnerin stand und das alles live mithörte.

Der Boxweltmeister wollte sich daraufhin zwar nicht in Rage reden, scheiterte mit diesem Vorhaben aber grandios. "Diese Hinterfotzigkeit!!! Diese Doppelzüngigkeit!!!!" Bei all den Ausrufezeichen in seiner Stimme konnte man echt Angst bekommen: "Du glaubst gar nicht, wie dick mein Hals ist. Verrecken soll sie. Ehrlich mal", wurde es dann auch ziemlich drastisch, bevor Sven beschloss, kein Wort mehr mit seiner Nemesis zu reden, von der sich schlichtweg hintergangen fühlte. "Ich hab sie immer verteidigt. Und mir haut sie von hinten das Messer in den Rücken."

Auch mit dem RTL-"Superhändler" Markus verbindet Danni nichts, außer tief empfundene Abneigung. Das hatte man ja fast schon vergessen. Aber da Elena nicht mehr da war, gab's keine Ablenkung mehr. Also lederte Danni bei der Nachtwache los und wunderte sich, was dran war an Markus' Behauptung, überall erkannt und von Frauen am Hintern gepackt zu werden. "Ein Trödelfuzzi? Ich verstehe die Welt nicht mehr. Welche Frau packt ihm an den Hintern? Bestimmt eine ohne Brille und blind wie ein Maulwurf."

Danni verrät (alles über) Prince Damien

Bei der Dschungelprüfung, den aus vorigen Staffeln bekannten und beliebten Wasserspielen im "Creek der Sterne", musste die gesamte Halbfinal-Besatzung trotzdem gemeinsam ran. Irgendwie glich es einem Wunder, dass sie die maximale Anzahl an Sternen holten. Nicht nur wegen Danni, sondern auch weil es Raùl schaffte, sich auf dem doch recht übersichtlichen Spielfeld zu verlaufen und Prince Damien entgegen aller guten Ratschläge einen 1A-Catwalk hinlegte, der ihn fast, aber eben nur fast, aus der Bahn warf.

Überhaupt ist der DSDS-Sieger von 2016 schon jetzt Dschungelkönig der Herzen. Als Einziger hat er in der ganzen Staffel kein schlechtes Wort verloren. Über niemanden. Dabei wurden hinter seinem Rücken ziemlich viele Worte über ihn verloren. Vor allem von Danni. "Der hat noch nie was gehabt. Noch nie geküsst, noch nie Sex", verriet sie Geheimnisse, die ihr Damien anvertraut hatte. "Weil er keine Freude hat, geht er nur tanzen mit seiner Oma. Ansonsten lebt er in seiner 45-Quadratmeter-Wohnung und macht nix, nix, nix", lästerte sie am Lagerfeuer über die Einsamkeit des jungen Sängers.

Als Dschungelprüfungsrekordhalterin ins Finale

Dass es "der Zuschauer", wie Danni behauptet hatte, nicht mag, wenn man lästert, ist natürlich Quatsch. Dann würde "er" sich das Dschungelcamp ja gar nicht ansehen. Und dann hätte auch nicht passieren können, was dann doch passiert: "Der Zuschauer" wählte Danni ins Finale, das sie mutmaßlich für eine doppelt konzentrierte Selbstbeweihräucherung nutzen wird.

Ihr wird die Bühne gehören - nicht weil es "der Zuschauer" will, sondern weil sie es so eingefädelt hat. Sven hatte ja angekündigt, kein Wort mehr mit der Büchnerin reden zu wollen. Und Prince Damien ist einfach zu nett, um sich in den Vordergrund zu spielen.

Spannend wird nur sein, wie Danni gedenkt, die Teller beim Abschlussessen zu füllen. Dafür muss sie nämlich noch mal eine Dschungelprüfung absolvieren. Es wird ihre zwölfte sein - zumindest den Titel "Dschungelprüfungsrekordhalterin" kann ihr keiner nehmen. Über alles andere entscheidet "der Zuschauer".