385 Tage Krieg in der Ukraine: Russen bombardieren Kramatorsk

An diesem Dienstag ist das Zentrum der Stadt Kramatorsk im Osten der Ukraine von Russland heftig bombardiert worden. Ein neunstöckiges Wohnhaus und ein Kindergarten wurden getroffen. Mindestens eine Person wurde getötet, mehrere weitere Menschen wurden nach Angaben der Behörden der Industriestadt verletzt.

Kramatorsk war schon 2014 eine weiterhin ukrainisch kontrollierte Stadt in der teilweise von Russland besetzten Region Donezk.

Auch wenige Wochen nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine wurde die Stadt beschossen. Im April 2022 kamen beim Beschuss des Bahnhofs von Kramatorsk mehr als 50 Menschen ums Leben.

Schoigu besucht Waffenfabrik

Russlands Verteidigungsminister Sergei Schoigu besuchte unterdessen den Waffenkonzern KTRV und ordnete eine Verdoppelung der Produktion von Präzisionslenkwaffen an. In den vergangenen Wochen war Schoigu - ein enger Vertrauter von Wladimir Putin - wieder vermehrt in den russischen Medien zu sehen. Vor dem Krieg hatten der Präsident und Schoigu häufig Ferien in der Natur zusammen verbracht.

An der Front beim Kampf um die Stadt Bachmut hatten russische Soldaten sowie der Chef der Wagner-Söldner zuletzt die mangelnden militärischen Erfolge mit fehlender Munition begründet - und dringend Nachschub verlangt.