Verstappen? Ferrari gibt das Tempo vor

Max Verstappen hat auch im Abschlusstraining von Singapur mit Problemen gekämpft, Red Bull droht im Nachtrennen die erste Niederlage der Formel-1-Saison. In der dritten freien Session am Samstag gab erneut Carlos Sainz im Ferrari das Tempo vor, Verstappen lag mit gut drei Zehntelsekunden Rückstand nur auf Rang vier.

Damit verringerte er seinen Abstand im Vergleich zu den ersten beiden Trainings zwar. Am Freitag war Verstappen Achter geworden und zeigte sich von der schwachen Leistung "überrascht. Wir haben das Auto nicht hinbekommen, ich hatte Probleme mit der Balance", dem Team stehe über Nacht viel Arbeit bevor.

Auch vor dem Qualifying (15.00 Uhr) lagen neben Sainz aber auch Mercedes-Pilot George Russell und Lando Norris im McLaren vor dem Weltmeister. Charles Leclerc im anderen Ferrari brach seine Runde auf Bestzeitkurs zudem nach einem Fahrfehler ab. Sergio Perez im zweiten Red Bull wurde nur Achter, Nico Hülkenberg lag im Haas als Neunter auf Top-10-Kurs.

Verstappen meilenweit entfernt vom richtigen Setup

Verstappen klagte in der Generalprobe vor allem über durchdrehende Räder bei den in Singapur so zahlreichen Schaltvorgängen. Man sei noch "meilenweit entfernt" vom richtigen Setup.

Red Bull war bereits mit einigen Bedenken angereist. Verstappen hatte zuletzt in Monza den Rekordwert von zehn Siegen in Serie erreicht, Red Bull gewann jedes Rennen des Jahres - in Singapur rechneten sich die Weltmeister aber schlechtere Chancen aus als anderswo. Die perfekte Saison mit Siegen in jedem einzelnen Rennen hat noch kein Team in der Formel-1-Geschichte geschafft, Red Bull könnte diese historische Chance nun in Singapur verspielen.

Im 15. von 22 Saisonrennen am Sonntag (14.00 Uhr MESZ/Sky) kann Verstappen seinen dritten WM-Titel in Folge noch nicht perfekt machen. Bei optimalem Verlauf könnte die Team-WM bereits entschieden werden - das wirkt zunächst aber äußerst unwahrscheinlich.