Laufen der FIFA jetzt die Sponsoren weg?

FIFA-Sponsor Visa droht mit dem Ausstieg, sollte der Fußballweltverband keine Konsequenzen aus dem Skandal ziehen. In diesem Fall werde man “sein Engagement überdenken”, teilte das Unternehmen mit, das zu den Hauptgeldgebern der FIFA zählt. Im vergangenen Jahr verzeichnete der Fußballweltverband eigenen Angaben zufolge Werbeeinnahmen in Höhe von 177 Millionen US-Dollar. Der Sportartikelkonzern Adidas und Getränkehersteller Coca Cola, die ebenfalls zu den wichtigsten FIFA-Sponsoren zählen, wollen die Entwicklung zunächst weiter beobachten. Analystin Kathleen Brooks meint: “Es besteht die Möglichkeit, dass sich große Firmen, die sich Sorgen um ihr Bild in der Öffentlichkeit machen, in Erwägung ziehen werden, woanders Werbung zu machen. Es geht also nicht um die Neuverhandlung von Werbeverträgen. Die gesamte Fußballwelt könnte darunter leiden.” Mit Argwohn hatten die Geldgeber bereits in der Vergangenheit auf Negativschlagzeilen geblickt – etwa auf den Vorwurf ausbeuterischer Arbeitsbedingungen auf den WM-Baustellen in Katar. Auch die Sponsoren bekamen ihr Fett weg: Karikaturen der Firmenzeichen waren dabei eine noch eher harmlose Form der Kritik. Im vergangenen Jahr beendeten der Elektronikkonzern Sony und die Fluggesellschaft Emirates ihr Engagment als FIFA-Sponsoren. Den offiziellen Stellungnahmen zufolge waren es wirtschaftliche Gründe, die die beiden Unternehmen zu diesem Schritt veranlassten.